Von José Luis Avendaño C.
(Mexiko-Stadt, 26. September 2017, alai).- Ich will, dass dieser
Monat endlich aufhört. Dass endlich der Oktober kommt, obwohl der
seine eigene Spur der Tragödien hat: In einem Jahr jährt sich zum
50. Mal das Massaker von Tlaltelolco, welches am Wendepunkt 1968
verübt worden ist; ein halbes Jahrhundert seit dem Mord an Che
Guevara in Bolivien, der schon lange eine historische Figur in
Lateinamerika war und zu einem lebenden Beispiel für die Jugend
wurde, auf der Suche nach dem neuen Menschen.
Am 26. September sind es 36 Monate, drei Jahre, seitdem 43
Studenten der Lehramtsschule von Ayotzinapa „verschwunden“ sind
und ein weiterer geköpft wurde – in Iguala, Bundesstaat Guerrero,
als sie auf dem Weg nach Mexiko-Stadt waren, um an der
Demonstration zum Jahrestag des Massakers von Tlalteloco am 2.
Oktober teilzunehmen.
Ich will, dass dieser Monat endlich aufhört
Eine lange Zeit, eher wie drei Jahrhunderte, begraben von der
offiziellen „historischen Wahrheit“. So wie in anderen Zeiten, wie
dem sogenannten „schmutzigen Krieg“ der 60er Jahre, so wie mit
anderen Toten und Verschwundenen, wurden sie vom Erdboden
verschluckt, inmitten der Stille der Straflosigkeit. Und hier
passiert einfach gar nichts.
Wie sie uns heute fehlen! In diesen Zeiten der Krise, der
Hurrikane und Erdbeben, damit sich die 43, mit ihren Händen,
Seelen und Herzen, den hunderttausenden Menschen anschließen, die
sich gemeinsam um die Rettung und den Wiederaufbau kümmern; nicht
nur einer Stadt und eines Landes, sondern einer besseren Welt, so
wie es Che Guevara zu Salvador Allende gesagt hätte, der auch im
September ermordet wurde, 1973, bei der Verteidigung dieser
besseren Welt.
Diese bessere Welt, an die auch Che kurz vor seinem Tod erinnert
hatte, in seinem letzten Brief an seine Eltern; ein Brief, in dem
er nicht Karl Marx zitiert hatte, sondern Don Quijote. Er war der
Einzige, wie es scheint, der die Utopie gelebt hat.
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