Samstag, 28. Oktober 2017
Oberstes Gericht Indonesiens setzt den Schlusspunkt unter eine jahrelange, nun endgültig erfolgreiche Kampagne: Wasserprivatisierung beendet
Bereits 2015 hatte das Gericht der Hauptstadt Djakarta die
Wasserprivatisierung als den Gesetzen Indonesiens widersprechend
beurteilt, und ihr Ende angewiesen (Siehe dazu den Verweis auf den
damaligen Bericht im LabourNet Germany am Ende dieses Beitrages).
Sowohl die Regierung, als auch der Gouverneur hatten dagegen Einspruch
eingelegt, der in der nächst höheren Instanz gebilligt worden war –
was nichts anderes bedeutete, als dass die jahrelange Kampagne gegen
die Geschäftemacherei mit Wasser fortgesetzt wurde. Die Coalition of
Jakarta Residents Opposing Water Privatization (KMMSAJ) – die seit
Jahren neben den kontinuierlichen Massenmobilisierungen auch den Weg
über die Gerichte eingeschlagen hatte – wurde dabei noch weiter
verbreitert. Neben Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und
zahlreicher verschiedener Anwohner- und Verbrauchervereinigungen
beteiligten sich in dieser letzten Phase der Auseinandersetzung auch
zahlreiche demokratische und politische Gruppierungen, die nunmehr
alle gemeinsam diesen Erfolg feiern konnten. Wobei der Oberste
Gerichtshof die Entscheidung für ein Ende der Privatisierung bereits
im April 2017 gefällt hatte – dies aber nur Regierung und beteiligten
Unternehmen (im Besitz enger Verbündeter des früheren Diktators
Suharto, der die Privatisierung zu ihren Gunsten beschlossen hatte)
mitgeteilt, weswegen die betroffenen Unternehmen ihre Anteile in der
Zwischenzeit verkauft haben, was die Befürchtungen nahe legt, die
aufkaufenden Gesellschaften würden versuchen, Entschädigungen zu
erpressen. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge
http://www.labournet.de/?p=123242
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