Samstag, 28. Oktober 2017
Brasilianische Putschregierung will den Kampf gegen Sklavenarbeit beenden: Einer der deutschen Profiteure heißt Haribo
Die nicht gewählte brasilianische Regierung hat einen weiteren Schritt
zur Umsetzung des Wunschprogramms der Unternehmerverbände unternommen:
Der Leiter der Inspektion zur Bekämpfung von der Sklaverei ähnlichen
Arbeitsbedingungen wurde abgesetzt, die Behörde soll umstrukturiert,
die Definition von Sklavenarbeit aufgeweicht werden – ein Schritt, der
keineswegs nur in der linken Öffentlichkeit und ihren Medien als Teil
des Vorhabens bewertet wird, den Kampf gegen diese Arbeitsbedingungen
zu beenden. Die "Brücke zur Zukunft", wie das Programm von Temer und
Konsorten euphorisch getauft worden war, erweist sich als das, was
Kritiker von Beginn an sagten: Eine Brücke in die Vergangenheit. Wie
andere auch, hat LabourNet Germany verschiedentlich darauf
hingewiesen, dass die bundesdeutschen Unternehmen an der Absetzung der
gewählten sozialdemokratischen PT-Regierung keineswegs so unbeteiligt
waren, wie es in der hiesigen Medienlandschaft zumeist dargestellt
wurde. Sowohl die damaligen antidemokratischen Bekundungen der
Topmanager von VW und Mercedes zeigen dies, als es auch die Rolle der
deutschen Unternehmen im Paulistaner Unternehmerverband FIESP nahe
legt. Es ist der Verband, der sich - in offen antidemokratischer
Kampagne - für die Absetzung der gewählten Regierung (mit
Millionenbeträgen) stark machte. Dass diese Unternehmen von diesem
„Regierungswechsel“ profitieren, zeigt nun das Beispiel Haribo. Siehe
dazu eine kurze Materialsammlung zum Vorgehen der brasilianischen
Regierung – und zu den Arbeitsbedingungen nicht nur bei den
Haribo-Zulieferfirmen
http://www.labournet.de/?p=123065
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