Samstag, 28. Oktober 2017
[Buch] Wenn arme Leute sich nicht mehr fügen...! Bemerkungen über den Zusammenhang von Alltag und Protest
"Armut ist ein umstrittenes Thema in Deutschland. Während die einen
(etwa der Paritätische Wohlfahrtsverband) in regelmäßigen
Wiederholungen auf verschiedene, sich vergrößernde Armutsproblematiken
(z.B. die Kinderarmut) hinweisen, leugnen die anderen, die
Lebenssituation von Hartz-IV-BezieherInnen als arm zu beschreiben,
denn schließlich verhindere der Bezug von Arbeitslosengeld II genau
dieses Phänomen. Armut sei ein „Verliererthema“. Arme Leute sind
gezwungen, ihren Protest und ihre Selbstbehauptung in anderer Form
auszutragen, als die gängigen sozialen Bewegungen dies tun. Ihre
Repräsentanz findet sich nicht in Parteien und Institutionen wieder,
in sozialen Bewegungen finden ihre Ansprüche wenig Gehör. Der Autor
beschreibt die Geschichte des Widerstands armer Leute von der Weimarer
Republik, über die Hartz-IV-Proteste bis hin zum alltäglichen „stummen
Protest“. Darüber hinaus werden einige wissenschaftliche Konzepte der
Armutsforschung kritisch hinterfragt: „Wissenschaft trifft arme
Leute“." Umschlagtext zum Buch von Harald Rein (ISBN 978-3-945959-25-1
/ 2017 / 184 Seiten / 14,80 Euro) bei AG Spak. Siehe weitere Infos und
Kapitel 5 "Widerstand von armen Leuten" als Leseprobe
http://www.labournet.de/?p=122598
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