Samstag, 28. Oktober 2017
Da zeigt man sich (notwendigerweise) überrascht: Informelle Mitarbeiter türkischer Geheimdienste beim Bundesamt für Migration…
„Türkische Asylbewerber berichteten, dass sie, nachdem sie sich beim
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gemeldet hatten, ihren Namen
mit Aufenthaltsort in Deutschland in türkischen AKP-nahen Zeitungen
wiederfanden. (…) Im BAMF gibt es Mitarbeiter türkischer Herkunft in
vielen Bereichen, vom Sicherheitspersonal bis zu den Dolmetschern und
Mitarbeitern mit Entscheidungskompetenzen. Angesichts der steigenden
Asylanträge aus der Türkei hat dieser Skandal einige Brisanz. Das Amt
teilte unterdessen mit, es hätte 17 Mitarbeiter entlassen, die sich
nicht an das "Neutralitätsgebot" gehalten hätten. Was das genau heißt,
wurde nicht erläutert. Dabei wäre es doch für die Öffentlichkeit
wichtig zu erfahren, wie das BAMF die "Neutralität" ihrer Mitarbeiter
und Mitarbeiterinnen überprüft und gewährleistet. Schließlich müssen
sich die Betroffenen, die einen Asylantrag stellen, auf die
Schweigepflicht der Behörden verlassen können. Die Zusammenarbeit mit
942 freiberuflichen Dolmetschern sollen zudem im Rahmen der
Sicherheitsüberprüfung wegen fehlender Integrität, sonstigem
Fehlverhalten sowie unzureichender Sprachkenntnisse nach dem Bericht
ebenfalls beendet worden sein“ – aus dem Beitrag „Türkische Spitzel
auch im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)“ von Elke
Dangeleit am 15. Oktober 2017 bei telepolis, worin auch der
Hintergrund wachsender Fluchtzahlen aus der Türkei benannt wird – und
auf die, von der BRD keineswegs nur „nicht beachtete“, sondern durch
verschiedenste Maßnahmen geförderte, besondere Bedrohung für kurdische
Aktive eingegangen.
https://www.heise.de/tp/features/Tuerkische-Spitzel-auch-im-Bundesamt-fuer-Migration-und-Fluechtlinge-BAMF-3862049.html
Siehe dazu vier weitere aktuelle Beiträge, darunter auch der Link zum
Recherchenbericht Spiegel/Report Mainz
http://www.labournet.de/?p=122758
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