Samstag, 28. Oktober 2017
Der Trend geht zum Zweitjob. Für die einen aus der Not heraus, für einige andere hingegen ganz im Gegenteil
"Immer mehr Beschäftigte in Deutschland gehen mehreren Jobs nach. In
den vergangenen zehn Jahren nahm die Zahl der Mehrfachbeschäftigten
nahezu kontinuierlich um rund eine Million zu. 3,2 Millionen Deutsche
hatten im vergangenen März mehrere Jobs. (...) Die Zahlen stammen von
der Bundesagentur für Arbeit. Hintergrund ist eine Kleine Anfrage der
Linken im Bundestag. "Mehrere Jobs" zu haben kann nun in ganz
unterschiedlichen Fallkonstellationen stattfinden (...) Die Gruppe
der Mehrfachjobber wird dominiert von der Kombination einer
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung mit einer geringfügig
entlohnten Beschäftigung, also einem Minijob. Das betrifft mehr als
2,6 Mio. Menschen. Ganz offensichtlich spielen die Minijobs hier eine
ganz zentrale Rolle. (...) Die Zahl der Nebenjobber im Rentenalter
wächst überdurchschnittlich - wie übrigens auch die der 65-Jährigen
und Älteren bei den ausschließlich geringfügig Beschäftigten, wo es
ansonsten Rückgänge gegeben hat. (...) Sicher sind gerade unter den
Arbeitnehmern mit einem Nebenjob viele, die oberhalb der offiziellen
Einkommensarmutsschwelle segeln. Aber wenn ein Teil von ihnen nur mit
Nebenjobs einen bescheidenen Lebensstandard aufrechterhalten kann,
dann hat das eine andere Qualität, als wenn man davon ausgeht, dass
die vor lauter Spaß am Schaffen zum Zweit- oder gar Drittjob
greifen..." Artikel vom 13. Oktober 2017 von und bei Stefan Sell
https://aktuelle-sozialpolitik.blogspot.de/2017/10/der-trend-geht-zum-zweitjob.html
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