Samstag, 28. Oktober 2017
Die nächste rassistische Kampagne gegen Obdachlose in Berlin
Berlin will saubere Parks für saubere BürgerInnen: Es wird zur
Vertreibung geblasen…
„Zunehmend entwickelt sich der Berliner Tiergarten zum Treffpunkt für
marginalisierte Gruppen. Die etablierte Politik, Polizei- und
Ordnungsbehörden reagieren mit blindem Aktionismus. Aber auch dort
tätige Sozialarbeiter werden vor Probleme gestellt. Der im Bezirk
Mitte gelegene Park gilt seit Jahrzehnten als »Cruising-Area«, also
als öffentlicher Treffpunkt für Männer, die sexuelle Kontakte mit dem
gleichen Geschlecht pflegen. Zu ihnen gesellen sich – und das war
ebenfalls schon seit jeher so – auch junge Männer, oftmals mit
Migrationshintergrund, die dort der Prostitution nachgehen. Alles
nicht neu, doch Medien des Mainstreams versuchen aktuell den Eindruck
zu erwecken, dass der Tiergarten von unbegleiteten und vor allem
minderjährigen Flüchtlingen genutzt werde, um dort der Prostitution
nachzugehen und Kontakte mit potentiellen Freiern zu suchen. Und eben
das ist nicht der Fall, wie auch der Berliner Verein »Hilfe für Jungs
e. V.«, der sich um die Betreuung von männlichen Prostituierten
kümmert, betont“ – so beginnt der Beitrag „Ohne Dach überm Kopf“ von
Markus Bernhardt am 26. Oktober 2017 in der jungen Welt über einen
weiteren Brennpunkt der aktuellen Hasskampagne gegen „Asoziale“
verschiedenster Art in bundesdeutschen Städten, wobei die Hauptstadt
den Trend setzt.
https://www.jungewelt.de/artikel/320791.ohne-dach-%C3%BCberm-kopf.html
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