05.11.15 - Die Flugbegleiter der Lufthansa (LH)
werden ab Freitag, den 6. November, ihre Arbeit für eine Woche
niederlegen. Dies kündigte Nicoley Baublies, der Vorsitzende der
Unabhängigen Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO, am Montag in Frankfurt/Main
an. Nach fast zwei Jahren vergeblicher Verhandlungen der UFO mit dem
LH-Vorstand zur Absicherung und Vergütung der 19.000 Flugbegleiter, vor
allem aber zu deren Alters- und Übergangsversorgung, stehen jetzt
Streiks der Gewerkscharftsmitglieder direkt bevor. "United we stand!", gemeinsam schaffen wir es, ermutigt UFO seine Mitglieder.
Der LH-Vorstand hat zuletzt immer neue "Sparmaßnahmen" gefordert. Er hatte auf "weiteren 20 Prozent Kosteneinsparungen als Grundvoraussetzung" für eine Vereinbarung bestanden. Dabei sind in den letzten 20 Jahren die Löhne der Flugbegleiter bei LH schon mehr als halbiert worden. Heute verdienen die Flugbegleiter anfangs nur noch 1.500 Euro brutto. Das sind etwa 900 Euro netto, dazu kommen Spesen pro Flug. Das macht bestenfalls 1.400 Euro netto insgesamt. In den ersten drei Jahren gibt es so gut wie keine Lohnerhöhung. Nach zehn Jahre beträgt der Lohn dann etwa 1.700 bis 2.000 netto.
Außerdem wollte der LH-Vorstand eine noch erheblich verschlechtere Übergangs- und Altersvorsorge durchsetzen. Baublies kündigte an, auf keinen Fall zu akzeptieren, dass Bestandsmitarbeiter gegen Neueingestellte ausgespielt würden, wie es der LH-Vorstand vorhat. "Es geht um Altersarmut. Wir sprechen von Renten für Flugbegleiter, die noch nicht einmalig vierstellig sind", so Baublies. Die Lufthansa behauptet, dass mit ihrem Angebot beim Fliegen über das 58. Lebensjahr hinaus eine betriebliche Altersversorgung von 1.670 Euro möglich sei. Das wäre aber nur möglich, wenn dieser enorm auszehrende Beruf bis 67 Jahre ausgeübt wird und Lufthansa zugleich eine jährliche Rendite - an die die Betriebsrente gekoppelt werden soll - von utopischen 5,5 Prozent erreichen würde.
Der LH-Vorstand hat nun – offenbar ermuntert durch das Skandal-Urteil des Streikverbots gegenüber der Pilotenvereinigung Cockpit - erklärt, dass er auch gegen die UFO alle juristischen Register ziehen wird. Das Urteil gegen Cockpit unterstreicht, dass der Kampf um die finanzielle Versorgung auch mit der Verteidigung des bislang schon stark eingeschränkten Streikrechts und für ein vollständiges und allseitiges gesetzliches Streikrecht verbunden werden muss.
Das "Wings"-Sparkonzept der Lufthansa betrifft nicht nur die Flugbegleiter, sondern auch die Piloten und das Boden- und Büropersonal. Lufthansa will die zusätzlichen Milliardengewinne in neue Flugzeuge und Billig-Fluglinien wie "Eurowings" investieren, um in ihrem Konkurrenzkampf mit anderen Fluggesellschaften die "Lufthoheit" zu gewinnen.
Im Kampf gegen diese Abwälzung der Krisenlasten auf die Beschäftigten gilt es, den Schulterschluss zwischen allen Beschäftigtengruppen im Flugverkehr herzustellen. Man werde nun den Kontakt zur Pilotenvereinigung Cockpit und auch zur Gewerkschaft ver.di suchen, die für die Beschäftigten in den Büros und auf dem Vorfeld zuständig ist, um ein gemeinsames Vorgehen zu verabreden, kündigte Nicoley Baublies an.
"United we stand!" bedeutet aber auch, den internationalen Zusammenschluss zu suchen, wie die streikenden Fluglotsen aus sechs Ländern, die Anfang 2014 mit ihren international koordinierten Streiks für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze ein entsprechendes Signal gesetzt haben. Sie alle werden die uneingeschränkte Solidarität der MLPD erhalten.
Der LH-Vorstand hat zuletzt immer neue "Sparmaßnahmen" gefordert. Er hatte auf "weiteren 20 Prozent Kosteneinsparungen als Grundvoraussetzung" für eine Vereinbarung bestanden. Dabei sind in den letzten 20 Jahren die Löhne der Flugbegleiter bei LH schon mehr als halbiert worden. Heute verdienen die Flugbegleiter anfangs nur noch 1.500 Euro brutto. Das sind etwa 900 Euro netto, dazu kommen Spesen pro Flug. Das macht bestenfalls 1.400 Euro netto insgesamt. In den ersten drei Jahren gibt es so gut wie keine Lohnerhöhung. Nach zehn Jahre beträgt der Lohn dann etwa 1.700 bis 2.000 netto.
Außerdem wollte der LH-Vorstand eine noch erheblich verschlechtere Übergangs- und Altersvorsorge durchsetzen. Baublies kündigte an, auf keinen Fall zu akzeptieren, dass Bestandsmitarbeiter gegen Neueingestellte ausgespielt würden, wie es der LH-Vorstand vorhat. "Es geht um Altersarmut. Wir sprechen von Renten für Flugbegleiter, die noch nicht einmalig vierstellig sind", so Baublies. Die Lufthansa behauptet, dass mit ihrem Angebot beim Fliegen über das 58. Lebensjahr hinaus eine betriebliche Altersversorgung von 1.670 Euro möglich sei. Das wäre aber nur möglich, wenn dieser enorm auszehrende Beruf bis 67 Jahre ausgeübt wird und Lufthansa zugleich eine jährliche Rendite - an die die Betriebsrente gekoppelt werden soll - von utopischen 5,5 Prozent erreichen würde.
Der LH-Vorstand hat nun – offenbar ermuntert durch das Skandal-Urteil des Streikverbots gegenüber der Pilotenvereinigung Cockpit - erklärt, dass er auch gegen die UFO alle juristischen Register ziehen wird. Das Urteil gegen Cockpit unterstreicht, dass der Kampf um die finanzielle Versorgung auch mit der Verteidigung des bislang schon stark eingeschränkten Streikrechts und für ein vollständiges und allseitiges gesetzliches Streikrecht verbunden werden muss.
Das "Wings"-Sparkonzept der Lufthansa betrifft nicht nur die Flugbegleiter, sondern auch die Piloten und das Boden- und Büropersonal. Lufthansa will die zusätzlichen Milliardengewinne in neue Flugzeuge und Billig-Fluglinien wie "Eurowings" investieren, um in ihrem Konkurrenzkampf mit anderen Fluggesellschaften die "Lufthoheit" zu gewinnen.
Im Kampf gegen diese Abwälzung der Krisenlasten auf die Beschäftigten gilt es, den Schulterschluss zwischen allen Beschäftigtengruppen im Flugverkehr herzustellen. Man werde nun den Kontakt zur Pilotenvereinigung Cockpit und auch zur Gewerkschaft ver.di suchen, die für die Beschäftigten in den Büros und auf dem Vorfeld zuständig ist, um ein gemeinsames Vorgehen zu verabreden, kündigte Nicoley Baublies an.
"United we stand!" bedeutet aber auch, den internationalen Zusammenschluss zu suchen, wie die streikenden Fluglotsen aus sechs Ländern, die Anfang 2014 mit ihren international koordinierten Streiks für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze ein entsprechendes Signal gesetzt haben. Sie alle werden die uneingeschränkte Solidarität der MLPD erhalten.
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