Dienstag, 24. November 2015
Abschiebungen in Bochum: Viel mehr, viel brutaler
"In einer Pressekonferenz hat die Stadt die Bochumer Presse heute
(16.11.2015) darauf vorbereitet, dass sie zukünftig deutlich mehr und
noch deutlich brutaler Abschiebungen durchsetzen will. Größere
Polizeieinsätze gegen Flüchtlinge sollen demnach die Regel werden. Im
vergangenen Jahr gab es in Bochum insgesamt 52 Abschiebungen. Jetzt
teilt die Stadt mit, dass nach der jüngsten Asylrechtsverschärfung
alleine 800 Schutzssuchende aus angeblich „sicheren Herkunftsländern“
in Bochum untergebracht seien. Deren „Ausreise” soll in den kommenden
Monaten in einem so genannten „beschleunigten Verfahren“ durchgesetzt
werden, die das neue Gesetz vorsieht. Außerdem sollen deutlich mehr so
genannte „Dublin“-Abschiebungen durchgeführt werden – also
Abschiebungen in EU-Mitgliedsländer, in denen die Flüchtlinge zuerst
registriert worden sind. Den Betroffenen drohen so genannte
Ketten-Abschiebungen, staatliche Gewalt und andere unerträgliche
Zustände in z.B. in Kroatien, Ungarn, Rumänien und Bulgarien.
Stadtdirektor Michael Townsend teilte mit: Anders als
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft es angekündigt hat, sollen auch
weiterhin Menschen gewaltsam „bei Nacht und Nebel” aus Bochum
abtransportiert werden. Die Termine für die Abschiebeflüge würden von
der zentralen Ausländerbehörde in Bielefeld gemacht – wenn Flüge
morgens stattfinden, werde man die Betroffenen weiterhin unangekündigt
nachts in ihren Unterkünften aufgreifen. Die Stadt wolle die Presse
jetzt schon darauf vorbereiten, dass es dabei auch zu „unschönen
Situationen“ kommen werde…" Bericht bei bo-alternativ vom 16. November
2015
http://www.bo-alternativ.de/2015/11/16/abschiebungen-in-bochum-viel-mehr-viel-brutaler/
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