Liebe Freunde,
meine Eltern haben mir erzählt, dass mehr als 40 Freunde mich (Freiburg)
besuchen wollten.
Wie ihr seht, könnt ihr noch immer nicht aufhören, solche Reisen zu
organisieren und solch lange Reisen noch dazu. Wer hätte gedacht, dass ihr
einmal eine wegen mir organisieren würdet! Es scheint, dass wir in den
letzten 40 Jahren wenigstens etwas gelernt hätten.
Aber eure Reise zeigt uns, dass wir nicht nachgegeben haben. Und darüber
hinaus haben sie derweil in ganz Europa gelernt, dass wir nicht aufgeben.
Oft sind wir dort auf Misstrauen gestoßen. Von den Freunden der Linken und
von Seiten der Freunde freier Nationen.
Manchmal wurden wir von der einen Seite als "Nationalisten" bezeichnet
und von den anderen wiederum als "Gewalttäter". Doch im Laufe der Zeit hat
sich der wahre Kern unseres Kampfs gezeigt: Wir Basken wollen souverän
sein und über uns selbst bestimmen, schauen gleichzeitig nach innen und
sind stets solidarisch und unterstützen fortschrittliche Bewegungen
weltweit. Doch die Mächtigen lassen uns, und die, die kommen um mit uns zu
leben, nicht als freie Gesellschaft zu. Aber sie wissen, dass die Kraft
und die Freiheit aus den Menschen kommen.
Das ist die Basis, auf der sich dich Menschen überall verstehen und
deshalb wollen uns die Mächtigen zum Schweigen bringen. Die uns kennen,
kennen uns so: Im Kampf für die Freiheit und die Solidarität. Deshalb
respektiert man uns. Deshalb macht es mich glücklich, dass ihr hier nach
Freiburg gekommen seid. Es ist ein schöner Ort. Die Stadt und das Umfeld
sind offen und vor 160 Jahren fand hier die Badische Revolution statt, die
von Preußen blutig niedergeschlagen wurde.
Ihr werdet einen schönen Tag hier verbringen, auf dem Weg zu einem
sozialistischen und feministischen Baskenland.
Hoch lebe Freiburg, hoch lebe das selbstbestimmte Baskenland!
Tomas, Mannheim den 13.11.2015
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