Die Spuren des Sabotageaktes gegen die Krim führen zu den Islamisten
von Wladimir Muchin
Kommentator der „Nesawissimaja Gaseta“ vom 23.11.2015
Durch die Zerstörung der Strommasten an der Grenze zur Krim ist die Halbinsel ohne Licht.
Die Analyse der vorliegenden Informationen im Zusammenhang mit der Zerstörung der Hochspannungmasten im Gebiet von Cherson und der vollständigen Lahmlegung der Elektrizitätsversorgung der Krim, deutet darauf hin, daß es sich hier um einen gut geplanten Anschlag handelt. Und an ihrer Umsetzung sind nicht nur die Banditen des sogenannten „Medshlis“ der Krimtataren und der ukrainischen Nationalisten beteiligt, sondern auch die Machthaber in Kiew, der amerikanische Geheimdienst, sowie Vertreter radikaler islamistischer Organisationen, die den Kampf gegen Rußland führen.Hier kann man die Version einiger ukrainischer Massenmedien nur schwer akzeptieren, die sagen, daß der Hauptverantwortliche für das Handeln der Krimtataren, die im September 2015 mit der Blockade der ukrainischen Grenze zur Krim begann, der Unternehmer Lenur Isljamow sei, der auch der Besitzer des Krimtatarischen Fernsehsenders ATR ist. ATR ist tatsächlich der einzige ukrainische Fernsehsender, der planmäßig über Satellit mit den Nachrichten in alle Welt hinausposaunte, wie Vertreter von „Medshlis“ die Grenze zur Krim blockierten. Sie zeigen gestern die gesprengten Elektromasten im Tschaplin-Bezirk von Cherson, sowie einen Zusammenstoß von „Medshlis“ die die Wiederherstellung der Energieversorgung verhinderten, mit den Nazigarden der Ukraine. Aber das man kann kaum Unterstützung nennen.
Bis vor kurzem hatte Isljamow noch auf der Krim gewohnt und dabei nie verhehlt, daß er Bürger der Russischen Föderation ist. Gegenüber Moskau verhielt er sich stets loyal. Das lag vor allem daran, weil sich sein Unternehmen auf Moskau und die Krim konzentrierte. Seine aktive antirussische Tätigkeit begann erst, nachdem am 1. April d.J. die Ausstrahlung des Fernsehsenders ATR für Rußland eingestellt wurde und als Isljamow nach Kiew übersiedelte. Dort begann ATR mit Unterstützung der ukrainischen Regierung via Satellit zu senden. Obwohl Isljamow im Juni 2015 vor Journalisten eingestand, daß seine Tätigkeit als Medienmagnat ein Verlustgeschäft sei und er wolle erreichen, daß sich dafür neue Geldgeber finden. (ATR benötigt monatlich etwa 100.000 Dollar)
Beobachter hatten festgestellt, daß die aktive Tätigkeit von Lenur Isljamow und seiner Truppen begann, nachdem er im August dieses Jahres die Türkei besuchte. „Nach der Legende der Krim sind wir die CIA-Agenten oder Agenten der Türkei, beauftragte Türkei-Amerikaner“, hatte er Journalisten eingestanden. Inzwischen haben jedoch einige Medien beobachtet, daß die Grenze durch schwerbewaffnete Söldner blockiert wird, die aus irgendeinem Grunde durch die Grenzsoldaten, die ukrainische Armee und andere Strukturen nicht behindert werden.
Im Oktober 2015 erschien auf dem Internet-Portal „Russischer Frühling“ ein Video, auf dem zu sehen war, wie in Tschongar vom Donbass aus, an der Grenze zur Krim Banditen der „Asow“-Abteilungen und des „Rechten Sektors“ (einer Organisation, die in der Russischen Föderation verboten ist) stationiert wurden. „Die Grenzsoldaten und der Sicherheitsdienst der Ukraine haben sich in die Situation nicht eingemischt“, erklärten die Journalisten.
Genau nach dieser Umgruppierung am 20. Oktober gab es bereits erste Versuche, die Energieleitungen zu zerstören. Daraufhin erklärte Isljamow im Kiewer Fernsehsender „Hromadske TV“, daß die Explosionen an der Grenze auf Anweisung des inoffiziellen Führers von „Medshlis“, Mustafa Dshemiljew, erfolgt sind. „Wenn Dschemilew sagt, daß im Oktober auf der Krim der Strom abgeschaltet wird, dann geschieht das auch“, sagte Isljamow. Und er betonte, daß der Anschlag auf die Stromversorgung in den Nordbezirken der Krim nicht etwa durch die ukrainischen Nationalisten verübt wurde, wie einige Massenmedien berichteten, sondern durch die Krimtatarischen Radikalen, „die es satt haben zu warten“. Die Frage ist nur, wogegen wendet sich die Aktivität der Krimtatarischen Nationalisten?
Die Massenmedien hatten schon mehrmals darüber informiert, daß „Medshlis“, die auf der Krim gegen die russische Regierung kämpft, von den USA unterstützt wird. Der Zeitung „Nowaja Gaseta“ liegt die Kopie eines Briefes von Dschemilew vom 4. Juli 2015 an den amerikanischen Senator Christopher Murphy vor. Darin bittet der Führer von „Medshlis“ um „zusätzliches Geld für eine Protestaktion“ und darum, die „Frist bis zum Herbst zu verlängern“.
Die Senatsmitglieder Maxim Grigorjew und Albir Kurganow, die für die Harmonisierung der Beziehungen zur Krim zuständig sind, hatten den Generalstaatsanwalt Juri Tschajka darum ersucht, die Tätigkeit von „Medshlis“ hinsichtlich des Extremismus zu prüfen: „Medshlis“ ist in Rußland als gesellschaftliche Organisation nicht registriert, führt aber vom Territorium der Ukraine aus offenbar eine subversive Tätigkeit gegen die Russische Föderation durch.
Der stellvertretende Premierminister der Krim, Ruslan Balbek, der bis zum Beitritt der Krim zur Russischen Föderation die oppositionelle gesellschaftliche Organisation von Dschemilews Krimtataren leitete, erklärte gerade gestern, daß Waffenlieferungen, worüber die westlichen Massenmedien berichtet hatten, von der Ukraine an die Banditen des in Rußland verbotenen „Islamischen Staat“, erst mit Hilfe von „Medshlis“ organisiert werden konnten. Und das sei für die Gruppe der russischen Luftstreitkräfte in Syrien besonders gefährlich, insbesondere da die Massenmedien über eine angeblich Lieferungen von Zenitraketen aus der Ukraine an den IS berichtet hatten. „Dschemilew selbst hat mehrfach öffentlich erklärt, daß er sich in der Türkei mit islamischen Radikalen getroffen habe, die gegen die Regierungstruppen in Syrien kämpfen“, sagte Balbek. Das alles bestätige, daß Dschemilew in der Ukraine ein Unterstützer der Interessen des IS sei. Auf diese Weise kann „Medshlis“ indirekt über den IS einen Krieg gegen die Russische Föderation führen, und so werden die Islamisten, indem sie Waffen bei „Medhslis“ kaufen, auch noch zu ihren Sponsoren.
Aber es ist auch nicht ausgeschlossen, daß es neben der militärischen Unterstützung des IS, zu Anschlägen gegen die Russische Föderation kommt, an denen auch das offizielle Kiewer Regime beteiligt ist. Am vergangenen Sonnabend veröffentlichten die Massenmedien Dokumente der Hackergruppe „Cyber-Berkut“, die beweisen, daß der Konzern der ukrainischen Rüstungsindustrie (Ukroboronprom) mit Katar über der Lieferung von Flakraketen С-125-2D „Petschora-2D“ verhandelt hat. Die Verhandlungen über die Lieferungen von drei Raketenkomplexen durch Katar, den die Hacker als den „Hauptsponsor“ des Islamischen Staates bezeichnen, fallen mit der Stationierung russischer Kampfflugzeuge für die Angriffe auf die Positionen der Terroristen in Syrien überein, wurde in den Kommentaren bemerkt. Es wird schwierig sein, die vorliegenden Dokumente zu widerlegen, da sie noch einmal etwas darüber aussagen, daß die Probleme zwischen Rußland und der Ukraine, wie auch im gegenwärtigen großen Krieg, unmittelbar zusammenhängen.
Siehe auch hier: https://alternativepresseschau.wordpress.com/2015/11/22/presseschau-vom-22-11-2015/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen