Freitag, 6. November 2015

Ex-CDU-ler Martin Hohmann findet neue politische Heimat in der AfD

Albstadt (Korrespondenz), 05.11.15: Der ehemalige hessische CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann wird bei den Kommunalwahlen in Fulda für die so genannte faschistoide "Alternative für Deutschland" (AfD) kandidieren. Aufgrund einer Rede, die er am 3. Oktober 2003, dem "Tag der deutschen Einheit", im Bundestag gehalten hatte, war er 2004 aus der CDU ausgeschlossen worden. In blindem Antikommunismus waren damals mit ihm die Gäule durchgegangen und er glaubte, originale Nazipropaganda verbreiten zu können.
So führte er unter anderem aus: "Weiter könnte nach dem revolutionären Eifer und der Entschlossenheit der jüdischen Kommunisten gefragt werden. Nun, diese revolutionäre Elite meinte es wirklich ernst, so äußerte Franz Koritschoner von der KPÖ: ‚Zu lügen und zu stehlen, ja auch zu töten für eine Idee, das ist Mut, dazu gehört Größe.’...Ganz ähnlich auch Arthur Rosenberg im Jahre 1922: ‚Die Sowjetmacht hat die Pflicht, ihre unversöhnlichen Feinde unschädlich zu machen.' Zweifellos waren diese Äußerungen kommunistischer jüdischer Funktionäre keine leeren Drohungen. Das war Ernst. Das war tödlicher Ernst.“ (1)
Hohmann hatte damals nicht begriffen, dass Antisemitismus heute ein Tabu für die herrschende Politik ist, weil das Gros der Massen auf derartig widerliche, wirre Ausfälle berechtigt mit Abscheu reagiert - er musste abtreten. Die Organisationen die solchen Menschen politische Heimat bieten gehören nach dem Potsadamer Abkommen sofort verboten und diese Hetzer genauso schnell hinter Gitter.
(1) "Frankfurter Allgemeine Zeitung", 12. November 2003, S. 2

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