Samstag, 28. Oktober 2017
Festnahmen katalonischer Politiker, neues Ultimatum: Die spanische Regierung verschärft die Konfrontation
„Es war wirklich auch kein Zufall, nachdem der katalanische
Regierungschef nicht eingeknickt ist und weiter auf Dialog zur Lösung
der Krise setzt, dass die Richterin Carmen Lamela, auf Antrag des
Ministeriums für Staatsanwaltschaft nun den Präsidenten des
Katalanischen Nationalkongresses (ANC) Jordi Sànchez und den Chef der
Kulturorganisation Òmnium Cultural Jordi Cuixart inhaftieren ließ.
Spanien hat die Repressionswelle also losgetreten, die allseits
erwartet wurde, weil die rechte Volkspartei (PP) sich offenbar nicht
anders zu helfen weiß, in der Sackgasse steckt und wie ein wildes Tier
um sich schlägt. Das Vorgehen war so vorhersehbar, dass die beiden
Inhaftierten eine Videobotschaft im Vorfeld aufgenommen haben. (…)
Damit ist nun aber auch klar, dass Puigdemont kaum noch eine andere
Chance hat, als die ausgesetzten Wirkungen der
Unabhängigkeitserklärung nun doch in Kraft zu setzen, wie es immer
breitere Sektoren in der katalanischen Gesellschaft fordern“ – aus dem
Beitrag „Spanien: Eskalation in Katalonien“ von Ralf Streck am 17.
Oktober 2017 bei telepolis, worin auch das Ultimatum bis Donnerstag
dargestellt wird – und die erneuten massiven Proteste, die die Willkür
der Zentralregierung und ihrer Richterin hervor gerufen haben,
skizziert. Wie auch, dass dieses Vorgehen erneut politische Kräfte und
Strömungen, die keineswegs für Kataloniens Unabhängigkeit eintreten,
ebenfalls zu Protesten gegen die Polizeistaats-Methoden bewegt hat.
https://www.heise.de/tp/features/Spanien-Eskalation-in-Katalonien-3863527.html
Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge
http://www.labournet.de/?p=122847
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