Der nachträgliche Hinweis auf den medico-Aufruf
erfolgt in Anlehnung an das Kommuniqué vom CNI in Solidarität mit
der kurdischen Bevölkerung (siehe Meldung vom 4.2.18)
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medico international v. 30.1.2018
Durch den türkischen Angriff auf den kurdischen
Kanton Afrin in Nordsyrien kamen schon mehr als 100 ZivilistInnen
ums Leben. Über 300 Verletzte müssen stationär versorgt werden.
Meist wurden sie durch Luftangriffe und Artilleriebeschuss
verletzt. Die Menschen in den ländlichen Regionen sind den
Angriffen schutzlos ausgeliefert. Verletzte werden aus den
umliegenden Dörfern mit Krankenwagen in das Krankenhaus nach Afrin
gebracht - es ist das einzige in der Region. Die
RettungssanitäterInnen beklagen, dass auch sie gezielt beschossen
wurden. Gesundheitsstationen müssen neuerdings versteckt
eingerichtet werden.
Durch die Bombardierung der Stadt Afrin und die
gezielte Zerstörung der umliegenden Infrastruktur verschlechtert
sich die Situation zusehends. Nicht nur Medikamente werden knapp -
auch die Versorgung mit Strom, Wasser und die Kommunikation zur
Außenwelt sind problematisch.
Der Kanton Afrin in Nordsyrien ist Teil der
kurdischen Gebiete in Selbstverwaltung - genannt Rojava - und ist
bisher weitestgehend vom Krieg verschont geblieben. In den letzten
Jahren war Afrin Schutzort für hunderttausende SyrerInnen, die vor
Krieg und Verfolgung hierhin flohen. Der türkische Einmarsch
läutet nach sieben Kriegsjahren eine weitere Eskalation im
Syrienkonflikt ein.
Seit Beginn der Aufstände in Syrien steht medico an der Seite
derjenigen, die für eine demokratische, pluriethnische und
gleichberechtigte Gesellschaft in Syrien streiten. An der Seite
derjenigen, die sich gegen die gewalttätige und autoritäre
Herrschaft unter Assad stellen und eine demokratische Alternative in
Syrien aufbauen. medico unterstützt seit der Befreiung von Kobane
vom IS den Aufbau des Gesundheitssystems in Rojava.Spendenkonto und weitere Informationen unter: https://www.medico.de/spenden-fuer-nothilfe-in-afrin-16955/
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