vor zwei Jahren startete die Konzerntochter Innogy für RWE in die
„Zukunft“. Innogy war befreit von der damaligen Atommüll-Last RWEs –
das zog Anleger*innen an. Und: Innogy machte auf Erneuerbare Energien –
das zog Verbraucher*innen an. Zumindest die, die sich von der
Ökostrom-Politur des Engergie-Lieferanten täuschen ließen. Denn der
vermeintlich nachhaltige Innogy-Strom besteht nur zu drei Prozent aus
eigenen Solar- und Windkraftanlagen; den Hauptanteil im Energiemix
belegt „grün eingefärbter“ Atom- und Kohlestrom – den wiederum
produziert RWE.
Jetzt trennt sich RWE von Innogy und verbrüdert sich gleichzeitig mit Eon.
Als
es 2016 um die Höhe der Ablösesumme ging, den die Atomkonzerne in den
Atommüllfonds zahlen sollten, drohte RWE mit Insolvenz. Auf diese Weise
sorgte der Konzern dafür, dass der Staat die Atomindustrie viel zu
billig – zumal endgültig – aus der Verantwortung für die strahlenden
Abfälle entließ. Und siehe da: Bereits ein Jahr später steht RWE
plötzlich wieder gut im Saft. Der Konzern braucht nun auch Innogy nicht
mehr als Hintertür aus der Atommüll-Kostenfalle – das finanzielle
Risiko trägt jetzt die Bevölkerung.
Gemeinsam mit Eon will RWE
Innogy auflösen – die Konzerne teilen das Geschäft unter sich auf. RWE
übernimmt die Stromproduktion beider Unternehmen und Eon erhält den
Bereich Netze und Endkunden. Die Energieriesen beenden ihre Rivalität,
um so ihre Machtposition zu sichern. Sie wollen verhindern, dass sich
auf dem Strommarkt dezentrale Strukturen durchsetzen. Denn diese würden
kleinere, echte Ökostrom-Produzenten begünstigen und somit die
Energiewende vorantreiben. Doch ein schnelles Ende des Atom- und
Kohle-Zeitalters liegt nicht im Interesse der Großkonzerne.
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ist atomstromfrei“ an Tür oder Briefkasten gelingt das bestimmt. Du
findest sie im Shop.
Weitere aktuelle Informationen in diesem Newsletter:
1. Rückblick: Fukushima Jahrestag
2. Schacht Konrad dauert fünf Jahre länger
Herzliche Grüße
Angela Wolff
und das ganze .ausgestrahlt-Team
1. Rückblick: Fukushima-Jahrestag
Auch
zum 7. Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima haben
deutschlandweit viele, viele Menschen der tragischen und vielfach
ausweglosen Situation Betroffener in Japan gedacht. Gleichzeitig haben
sie den sofortigen Atomausstieg in Deutschland gefordert. Allein auf der
.ausgestrahlt Website haben Initiativen insgesamt knapp 100
Jahrestag-Termine angemeldet. Darunter Mahnwachen, Ausstellungen,
Filmvorführungen, Vorträge, BigBag-Aktionen und die überregionalen
Demonstrationen in Berlin und Neckarwestheim. Ein positiver Effekt des
Engagements: In unzähligen Lokalzeitungen wurden so die Gefahren der
Atomkraft thematisiert.
2. Schacht Konrad dauert fünf Jahre länger
Der
Hauptstadtflughafen ist nichts dagegen: Das Lager für schwach- und
mittelradioaktiven Atommüll im alten Eisenerz-Bergwerk Schacht Konrad in
Salzgitter sollte ursprünglich 1988 in Betrieb gehen. Dann wurde der
Termin immer wieder verschoben, erst auf 1996, dann 2013, 2019 und 2022.
Jetzt hat die neue „Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE)“
angekündigt, dass es bis 2027 dauert. Diese Entwicklung lässt die
Zweifel wachsen, dass die Standortsuche für ein geologisches Tiefenlager
für den hochradioaktiven Müll bis 2031 abgeschlossen sein wird, wie es
im Gesetz festgelegt wurde. Hier die .ausgestrahlt-Presseerklärung zu Schacht Konrad.
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ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation. Wir unterstützen
Atomkraftgegner*innen, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen.
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