Montag, 26. März 2018

Neues aus dem RLS Afrikareferat



Liebe Afrikainteressierte, Kolleg_innen und Freund_innen,
wir möchten Euch / Sie auf Nachrichten, Publikationen aus unseren Projektregionen und kommende Veranstaltungen aufmerksam machen:

Nachrichten

Alternativen im Bergbau? Alternativen zum Bergbau?
Bereits zum neunten Mal fand Anfang Februar 2018 die "Alternative Mining Indaba" im südafrikanischen Kapstadt statt. Unter dem Thema der Konferenz, "Making Natural Resources Work For The People" fanden breit gefächerte Diskussionen und Debatten statt. Erstmalig nahm die RLS mit einer Vielzahl von Gästen teil und organisierte einen Workshop.
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Notes from the Future: Die Wasserkrise am Kap
Kapstadt, die südafrikanische Millionenstadt, kämpft mit einer massiven und ernsthaften Wasserkrise. Noch nie stand eine Großstadt so kurz vor einer derartigen sozial-ökologischen Katastrophe. Ein Kurzfilm, produziert von dem Südafrikabüro der RLS, zeigt: was jetzt in Kapstadt passiert, könnte bald an vielen Orten der Welt Realität sein.
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Was die "Schwarze Liste" mit der Freihandelspolitik zu tun hat.
Ende Februar 2018 führte das Nordafrika-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tunis eine Diskussionsveranstaltung mit Marie-Christine Vergiat, Mitglied der Konföderalen Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke im Europäischen Parlament durch. Thema der Veranstaltung war der Beschluss der Europäischen Kommission, Tunesien auf die sog. «Schwarze Liste» jener Länder zu setzen, die Steuerflucht, Geldwäsche und Terrorfinanzierung erleichtern.
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Vergessene Frauen
Ein Seminar in Praia diskutiert die Geschichte afrikanischer Befreiungsbewegungen.
Auf Einladung der Fundação Amilcar Cabral und der Rosa Luxemburg Stiftung Westafrika trafen sich Historiker_innen aus Afrika, Europa und Lateinamerika, um in Praia, der Hauptstadt der Kapverden, über die Beteiligung von Frauen in den Befreiungsbewegungen in den portugiesischsprachigen Staaten Afrikas zu diskutieren.
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Publikationen

The Africa Mining Vision
Can business as usual be visionary? Perspectives from four regions.
Mining (particularly in its industrialised form) is a hugely controversial area. The Africa Mining Vision (AMV) is a relevant strategic framework for mining activities on the African continental level. Thus, it is worth asking: does the AMV constitute a paradigm shift towards overcoming the global division of labour or will it cement its continuity? Is the AMV leading towards a socio-ecologically form of mining?
With contributions from Nnimmo Bassey, David van Wyk, Suzanne Reyneke, Eddie Bain, Amani Mustafa Mhinda, Michael Reckordt and Andreas Bohne.
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Mali: Kein Friede, eine verlorene Republik und viele Projekte
Die Militärintervention in dem westafrikanischen Land konnte die Sicherheitslage nicht beruhigen. Ein vielseitiges Umdenken ist erforderlich meint Armin Osmanovic, RLS-Büroleiter in Dakar.
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«Beihilfe zur Repression»?
Polizeiliche Ausbildungs- und Ausstattungshilfen der EU in Nordafrika und im Sahel.
Mit Beginn der arabischen Revolten 2011 war das 2005 in Kooperation mit Libyen und Tunesien etablierte Grenzregime der EU in sich zusammengebrochen. Die damaligen Abkommen mit den Regierungen in Tripolis und Tunis dienen nun als Blaupause für die derzeitige EU-Mittelmeerpolitik. Die Vorverlagerung der europäischen Außengrenzen wird dabei heute allerdings nicht nur in Nordafrika, sondern auch im Sahel und am Horn von Afrika massiv vorangetrieben. Zu diesem Zweck fördert die EU die militärische und polizeiliche Aufrüstung und Ertüchtigung nordafrikanischer und in der Sahelzone gelegener Staaten. Sofian Philip Naceur über die zunehmende Verzahnung sicherheits- und entwicklungspolitischer Instrumente.
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Das rassistische Afrikabild der AfD
Das Afrikabild der AfD zeigt nicht nur die völkisch-nationalistische Haltung der Partei, sondern zeigt auch deren kapitalistisch-neoliberale Argumentationslinien. Ein genauerer Blick auf diese Aspekte verdeutlicht eine – besorgniserregende – Nähe der AfD-Position zu Politikansätzen anderer „etablierter“ Parteien meint Andreas Bohne.
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Delinking the Global South: Structural Transformation in Africa
“How to get out of capitalism and go beyond it, remains the central question for the Russians, the Chinese, and all the other peoples of the world”, Samir Amin asked in 2016. According to Arndt Hopfmann inspirations to rise to this current fundamental challenge of development and social change worldwide can be traced back to the Great Russian Revolution in 1917.
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Veranstaltungen

Koloniales Vergessen: Quo vadis, Hamburg?
2. Transnationaler Herero- und Nama-Kongress
06.04.2018 - 08.04.2018 | Uni Hamburg, Von-Melle-Park 6, 20146 Hamburg

Die Hamburger Rassismus-Geschichte reicht vom transatlantischen Handel mit versklavten Menschen über die zentrale Rolle im deutschen Kolonialreich bis in die Gegenwart hinein. Dabei wiegt die zentrale Bedeutung der Hafenstadt im Kontext des Genozids an den Ovaherero und Nama in Namibia zwischen 1904 und 1908 besonders schwer.
Welche Rolle spielte Hamburg beim ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts? Welche Spuren im Stadtraum glorifizieren Kolonialismus und Völkermord und was passiert mit den erinnerungspolitischen Leerstellen?
Weitere Informationen hier

9. Arabisches Filmfestival Berlin
Vom 11. bis 18. April 2018 ist es wieder soweit:

Das 9. ALFILM zeigt im Kino Arsenal, City Kino Wedding, fsk Kino und Wolf Kino eine Auswahl von Dokumentar-, Spiel- und Kurzfilmen aus arabischen Ländern und der Diaspora - darunter ausgesuchte Lieblingsfilme aus der Festivallandschaft, aktuelle Deutschlandpremieren und bemerkenswerte Regiedebüts. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung fördert unterschiedliche Filme aus Nahost und Nordafrika.
Zum Programm hier 

Dekolonisierung des Denkens
28.04.2018 | 14:00 - 15:30 Uhr | Kino Babylon, Rosa Luxemburg Str. 30
10178 Berlin

Ngũgĩ wa Thiong’o zählt zu den wichtigsten Schriftstellern Afrikas. In seiner Essay-Sammlung «Decolonising the Mind» aus dem Jahr 1986 analysiert er die geistigen Folgen des europäischen Kolonialismus, der Unterdrückung der Sprachen Afrikas und die damit einhergehende Zerstörung der Kulturen. Wie aktuell ist also Ngũgĩ wa Thiong’os Forderung nach einer Befreiung von kolonialen Herrschafts- und Denkstrukturen mithilfe «afrikanischer Sprache»?Darüber sprechen Mũkoma wa Ngũgĩ, Schriftsteller und Verfasser eines Schlaglichtes in der kürzlich erschienenen deutschen Ausgabe von «Dekolonisierung des Denkens» (Unrast, 2017) und Minna Salami, feministische Publizistin und Betreiberin des Blogs MsAfropolitan.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Festival «Writing in Migration» statt (Eintritt: € 8,-, erm. € 6,-).

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Buchvorstellung
Zum Beispiel BASF - Über Konzernmacht und Menschenrechte
03.05.2018 | 11:00 - 13:00 Uhr | DGB Gewerkschaftshaus, Willi Richter Saal, Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77, 60329 Frankfurt/Main

Das Buch "Zum Beispiel BASF – Über Konzernmacht und Menschenrechte" erörtert die Verbindungen von BASF zum Massaker von Marikana,  kritisiert koloniale Kontinuitäten im Rohstoffhandel und die Gestaltung globaler Lieferketten durch Handelsabkommen, Entwicklungspolitik und Lobbyismus, hinterfragt postkoloniale Verantwortungskonzepte wie Corporate Social Responsibility und versammelt Stimmen von ArbeiterInnen, AktivistInnen und WissenschaftlerInnen aus Südafrika und Europa zu den neuen Herausforderungen transnationaler Solidarität.
Das Buch wird  im Rahmen einer Pressekonferenz der Kampagne Plough Back The Fruits im Vorfeld der BASF-Hauptversammlung vorgestellt.

 Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen

Das Afrikareferat der RLS
 

Andreas Bohne | Rosa-Luxemburg-Stiftung | Project Manager East Africa |  Zentrum für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit ZID – Referat Afrika | Franz-Mehring-Platz 1 | 10243 Berlin | T: +49 (0)30-44310-461 | F: +49-(0)30-44310-181 | bohne@rosalux.de | www.rosalux.de

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