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Marx200
Politik - Theorie - Sozialismus
Zum 200. Geburtstag von Karl Marx wird die Rosa-Luxemburg-Stiftung einen Kongress veranstalten: eine kurze Woche mit Theorie, Politik und Kunst.
Viele werden Karl Marx feiern wollen, als großen Denker, einer der größten vielleicht, aber als einen, der uns heute nicht mehr viel zu sagen hat.
Wir sehen das anders.
Einige werden immer noch seine brillante Krisentheorie rühmen, aber seine politische Perspektiven entnennen wollen. Andere werden die von ihm und Engels inspirierte «wirkliche Bewegung», den Kommunismus, für den Realsozialismus, zahlreiche Gräueltaten, den Gulag verantwortlich machen wollen und damit jede Sehnsucht nach einer anderen, nicht-kapitalistischen Zukunft als idealistisch und gefährlich brandmarken.
Wir nicht.
Natürlich bedarf es kritischer Selbstreflektion marxistisch inspirierter Politik - aber eben auch ihrer kritischen Rückgewinnung für eine radikale Perspektive der Emanzipation und Befreiung, für das Einfache, das so schwer zu machen ist, eine Zukunft, eine Hoffnung, die uns Antrieb sein kann, im hier und jetzt, um «…alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist».
Der Kongress startet mit der Frage, was es heute bedeutet, Marxist*in zu sein - oder zu werden? – In den verschiedenen Feldern der materialistischen Theorie, der Gesellschaftsanalyse und des politischen Aktivismus. Im Anschluss werden das Verhältnis von Theorie und verändernder Praxis, die Frage nach den Subjekten der Transformation/Revolution, die Kunst der Politik revolutionärer Realpolitik (Luxemburg), einer neuen Klassenpolitik und die Fluchtlinien sozialistischer Perspektive und Utopie im Vordergrund stehen.
Mit: Tithi Bhattacharya (Indien), Luciana Castellina (Italien), Frank Deppe (Deutschland), Alex Demirovic (Deutschland), Frigga Haug (Deutschland), Ursula Huws (Großbritannien), Rhian E. Jones (Großbritannien), Katja Kipping (Deutschland), Hermann Klenner (Deutschland), Arlie Russel Hochschild (USA), Zhang Shuangli (China), Michael Hardt (USA), Wolfgang Fritz Haug (Deutschland), Michael Heinrich (Deutschland), Marcel van der Linden (Niederlande), Volker Lösch (Deutschland), Bernd Riexinger (Deutschland), Karl-Heinz Roth (Deutschland), Gayatri Spivak (Indien/USA), Hans-Jürgen Urban (Deutschland) und vielen anderen mehr...
Am 5. Mai, dem Geburtstag von Marx, wird es einen besonderen Event mit dem Theater Hebbel am Ufer (HAU) in Berlin zum Thema «gefährliche Klassen» geben.
Kontakt: marx200conference@rosalux.org
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