2017: Mehr als 42.000 getötete Personen in Mexiko
(Mexiko-Stadt, 23. Februar 2018, Desinformémonos).- Von Januar bis November 2017 sind in Mexiko 42.583 vorsätzliche und fahrlässige Tötungen registriert worden. Außerdem setzten sich die Verschleppungen, Bedrohungen, Schikanen, Übergriffe und Folterpraktiken durch mexikanische Behörden fort, versicherte die Organisation Amnesty International (AI), während einer Präsentation in der US-amerikanischen Stadt Washington.
Mit diesen Zahlen -die Dunkelziffer der nicht angezeigten oder
der nicht in die offiziellen Statistik aufgenommenen Fälle nicht
einberechnet- verzeichnet das Jahr 2017 die meisten Gewalttaten
innerhalb der sechsjährigen Amtszeit von Präsident Enrique Peña
Nieto, hob AI in einer Vorschau auf ihren Jahresbericht über Mexiko hervor.
Mittäterschaft und Straflosigkeit der
Staatsdiener*innen
Den Angaben von AI zufolge, haben die mexikanischen
Staatsdiener*innen weder die außergerichtlichen Tötungen korrekt
untersucht noch „die Zahl der Toten oder Verletzten in
Auseinandersetzungen mit Polizei und Militär“ veröffentlicht.
AI fügte hinzu, dass die Behörden mit den Nachforschungen über
den Verbleib der 34.656 erfassten verschwundenen Personen, nicht
vorangekommen sind und dass diese Zahl „höher sein kann, weil
einige Fälle als Entführungen, Menschenhandel oder andere
Verbrechen eingestuft wurden“.
AI betonte, dass Verschleppungen unter der Mittäterschaft von
Staatsbediensteten eine „gängige Praxis“ sind, die eine „fast
absolute Straffreiheit“ genießt. Auch „die Bedrohungen,
Schikanen, Übergriffe und Morde“ an Journalist*innen und
Menschenrechtsaktivist*innen setzen sich fort. Allein im Jahr
2017 wurden in Mexiko zwölf Journalist*innen ermordet, ohne dass
dafür bis heute ein*e Verantwortliche*r verhaftet worden wäre.
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