Montag, 6. Februar 2017

Hungerstreik afghanischer Flüchtlinge in Athens Horrorlager


Am Sonntag, 5. Februar 2017 haben rund 200 Flüchtlinge aus Afghanistan 
im berüchtigten Lager Hellinikon in Athen mit einem Hungerstreik 
begonnen. Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens von Athen wurden 
im Herbst 2015 drei verschiedene Lager für Menschen aus Afghanistan 
eingerichtet – gesagt worden war, maximal bis zum Juli 2016. In den 
drei Lagern leben insgesamt 1.300 Menschen. Sie fordern mit ihrem 
Protest ein sofortiges Handeln des Migrationsminister Griechenlands – 
bisher verkehren die Behörden mit ihnen ausschließlich per 
Skype-Anrufen.  Ihre Klagen drehen sich, wie immer in griechischen 
Lagern, um ganz einfache, fundamentale Dinge. So fordern sie 
beispielsweise heißes Wasser, das es so wenig gibt, wie etwa Milch für 
die Kinder. Aber auch eine Gelegenheit, Wäsche zu waschen – und 
Dolmetscher für den Fall von Krankheiten. Und schließlich möchten sie 
auch noch Schulunterricht für die Kinder haben. Also: Nur das 
Allernormalste, plus heftige Klagen über die Qualität des 
angelieferten Essens. In dem Bericht „Refugees at Ellinikon camp on 
hunger strike due to appalling living conditions“ am 05. Februar 2017 
bei Keep Talking Greece werden auch griechische antifaschistische 
Gruppierungen zitiert, die darauf verweisen, dass dieser Hungerstreik 
auch ein Ergebnis ist monatelanger Klagen, die ohne jede Antwort blieben
http://www.keeptalkinggreece.com/2017/02/05/refugees-at-ellinikon-camp-on-hunger-strike-due-to-appalling-living-conditions/

Siehe dazu auch den Solidaritäts-Aufruf des City Plaza Hotels in Athen 
und einen Bericht in deutscher Sprache im Dossier
http://www.labournet.de/?p=94263

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen