Donnerstag, 16. Februar 2017
Der nächste Angriff auf die Linke in der Türkei: Über 200 Mitglieder linker Parteien festgenommen. Beweise braucht es im Erdogan-Sumpf nicht
„Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete von mehr als 230
Festnahmen. (…) Nach Informationen der sozialistischen
Nachrichtenagentur ETHA, die eine Liste mit den Namen der Inhaftierten
veröffentlichte, richteten sich die Polizeiaktionen überwiegend gegen
örtliche Politiker der prokurdischen Demokratischen Partei der Völker
(HDP), ihrer kommunalpolitisch aktiven Schwesterorganisation
Demokratische Partei der Regionen (DBP), gegen den Demokratischen
Kongress der Völker (HDK) sowie die kurdische Freie Frauenbewegung
(TJA). Betroffen waren zudem die Partei der Sozialistischen
Wiedergründung (SYKP) und die Föderation der Sozialistischen
Jugendvereine (SGDF). Bereits am Sonntag waren neun Mitglieder der
SGDF und der Sozialistischen Partei der Unterdrückten (ESP)
festgenommen worden, so ETHA. Die Nachrichtenagentur DHA berichtete,
dass die Polizeioperationen gezielt vor dem 15. Februar stattgefunden
hätten, dem Jahrestag der Festnahme und Verschleppung Abdullah
Öcalans. (…) Den Festgenommenen wirft die Polizei der DHA zufolge vor,
sie seien PKK-Mitglieder und hätten für den 15. Februar militante
Aktionen gegen türkische Sicherheitskräfte und staatliche
Einrichtungen geplant. Beweise dafür konnten die großangelegten
Polizeioperationen bislang nicht zutage fördern“ – aus dem Artikel
„Schlag gegen Linke“ von Kevin Hoffmann am 14. Februar 2017 in der
jungen welt, worin auch darüber berichtet wird, dass auch dieser
Regierungsterror die demokratisch gesinnten Menschen der Türkei nicht
davon abhalten wird, die Kampagne für das „Nein!“ zu Erdogans
Alleinherrschaftsplänen fortzusetzen
https://www.jungewelt.de/2017/02-14/087.php
Siehe dazu sechs weitere aktuelle Beiträge
http://www.labournet.de/?p=111774
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