Nach 7 Jahren Entwicklung und 60 Millionen Kosten wird eine Eingabesoftware wieder eingestellt
20.02.2017
Damit die Arbeit der Sachbearbeiter sage und schreibe 2 Minuten verkürzt wird, hat die Bundesagentur für Arbeit eine 60 Millionen teure Software gekauft. Und weil diese dann nicht funktionierte, wurde das Programm eingestellt, da es sich dann doch als untauglich erwies. Das Geld ist aber dennoch weg.
20.02.2017
Damit die Arbeit der Sachbearbeiter sage und schreibe 2 Minuten verkürzt wird, hat die Bundesagentur für Arbeit eine 60 Millionen teure Software gekauft. Und weil diese dann nicht funktionierte, wurde das Programm eingestellt, da es sich dann doch als untauglich erwies. Das Geld ist aber dennoch weg.
Ganze 7 Jahre arbeiteten zwischenzeitlich bis zu 500 IT-Programmierer an der Software
ROBASO. Bei einem Polittest, der seit 2015 lief, habe man nun
festgestellt, dass ROBASO "nicht praxistauglich" sei, wie es in einer
aktuellen Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit hieß. Die
Software habe "zu viele Mängel". Insgesamt muss die BA etwa 60 Millionen
Euro abschreiben, rund 42 Millionen Euro gingen an externe
IT-Dienstleister.
ROBASO sollte den BA-Mitarbeitern als „ROllenBASierte Oberfläche“ eine einheitliche Nutzeroberfläche zur Verfügung stellen, hinter der verschiedene sogenannte “Fachverfahren” zusammengefasst worden wären. Mehrfacheingaben sollten so minimiert werden. Dadurch sollte für die Vermittlung und die Bewilligung von Geldleistungen um bis zu "sagenhaften" 2 Minuten schneller gearbeitet werden können. Doch nun stellte sich im Ergebnis heraus, dass die Software zu wenig flexibel sei. Die BA benennt allerdings nicht genau die Schwachstellen. Ein externes Audit habe nach verschiedenen Tests gezeigt, dass es sinnvoll sei, das Projekt einzustellen. Das sei die beste Lösung. Nach wohlgemerkt 7 Jahren und 60 Millionen Euro.
Intern hieß es, dass es nicht möglich gewesen wäre, bestehende Stammdaten der Kunden zu bearbeiten. Ändert sich zum Beispiel die Kontonummer des Kunden, so hätte das Datenblatt komplett neu erstellt werden müssen, da ein Bearbeiten nicht möglich sei.
In den letzten 5 Jahren hat die BA etwa 4,5 Milliarden Euro allein für Entwicklung und Betrieb im Bereich IT ausgegeben. Während bei Hartz IV Beziehern jeder Cent drei mal umgedreht wird, werden hier die Millionen geradezu aus dem Fenster geworfen. (sb)
ROBASO sollte den BA-Mitarbeitern als „ROllenBASierte Oberfläche“ eine einheitliche Nutzeroberfläche zur Verfügung stellen, hinter der verschiedene sogenannte “Fachverfahren” zusammengefasst worden wären. Mehrfacheingaben sollten so minimiert werden. Dadurch sollte für die Vermittlung und die Bewilligung von Geldleistungen um bis zu "sagenhaften" 2 Minuten schneller gearbeitet werden können. Doch nun stellte sich im Ergebnis heraus, dass die Software zu wenig flexibel sei. Die BA benennt allerdings nicht genau die Schwachstellen. Ein externes Audit habe nach verschiedenen Tests gezeigt, dass es sinnvoll sei, das Projekt einzustellen. Das sei die beste Lösung. Nach wohlgemerkt 7 Jahren und 60 Millionen Euro.
Intern hieß es, dass es nicht möglich gewesen wäre, bestehende Stammdaten der Kunden zu bearbeiten. Ändert sich zum Beispiel die Kontonummer des Kunden, so hätte das Datenblatt komplett neu erstellt werden müssen, da ein Bearbeiten nicht möglich sei.
In den letzten 5 Jahren hat die BA etwa 4,5 Milliarden Euro allein für Entwicklung und Betrieb im Bereich IT ausgegeben. Während bei Hartz IV Beziehern jeder Cent drei mal umgedreht wird, werden hier die Millionen geradezu aus dem Fenster geworfen. (sb)
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