Donnerstag, 16. Februar 2017
Ein Selbstmord, der ganz Italien bewegt: Folgt aus der Trauer neue Solidarität?
„Das Schreiben eines Mannes, der Suizid beging, hat in Italien eine
große Resonanz. Sie zeigt, dass die Krise längst nicht vorbei ist.
"Ich habe dreißig Jahre lang (schlecht) gelebt, einige werden sagen,
dass es ein zu kurzes Leben war. Diese Leute aber können nicht die
Grenzen der Geduld und des Erträglichen bestimmen, denn diese Grenzen
sind subjektiv, nicht objektiv. Ich habe versucht, ein guter Mensch zu
sein. Ich habe Fehler begangen. Ich habe viele neue Versuche
gestartet. Ich habe versucht, meinem Leben einen Sinn zu geben und mir
selbst ein Ziel zu setzen und dabei meine Fähigkeiten einzusetzen. Ich
habe versucht, aus dem Unbehagen eine Kunst zu machen." Mit diesen
Zeilen beginnt ein Brief, der in Italien für Aufsehen, Trauer und
Empörung sorgt. Es ist der Abschiedsbrief eines 30-Jährigen, der
Suizid verübte und in diesen Schreiben seine Gründe darlegte...“ – so
die Einleitung des Artikels „Abschiedsbrief einer verlorenen
Generation“ von Peter Nowak am 14. Februar 2017 bei telepolis, worin
im Weiteren sowohl auf die Geschichte der Zerschlagung von
Protestbewegungen in Italien verwiesen wird, als auch unterstrichen,
dass dies keineswegs ausschließlich italienische Verhältnisse sind,
sondern typisch kapitalistisch im 21. Jahrhundert
https://www.heise.de/tp/features/Abschiedsbrief-einer-verlorenen-Generation-3624069.html
Siehe dazu auch den Originaltext des Abschiedsbriefes: "... Ich bin es
leid, den Erwartungen Anderer gerecht zu werden, obwohl meine eigenen
Erwartungen nie erfüllt wurden. Ich bin es leid, gute Miene zum bösen
Spiel zu machen, Interesse vorzutäuschen, mich selbst zu enttäuschen,
auf den Arm genommen zu werden, aussortiert zu werden..."
http://www.labournet.de/?p=111799
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