Samstag, 28. Oktober 2017

AfD-Verein will Beschäftigte und Rentner mit sozial gefärbter Marktrhetorik ködern



Gewerkschaften nach der Bundestagswahl: Ein weiter so kann gefährlich werden

"... Das erschreckendste Ergebnis ist aber der Einzug der AfD mit 12,6  
%, in den Bundestag. Die meisten Gewerkschaften hatten im Vorfeld der  
Wahlen deutlich gemacht, dass die AfD nicht wählbar ist. Trotzdem  
haben viele Gewerkschaftsmitglieder bei dieser nationalistischen,  
rassistischen und neoliberalen Partei ihre Kreuze gemacht. Nicht nur  
für die Parteien sollte dieses Wahlergebnis Anlass sein, über ihre  
(Mit-)Verantwortung für das Erstarken der AfD nachzudenken. Auch für  
die Gewerkschaften gilt es, über die Politik der letzten Jahre  
nachzudenken und entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Trotz eines  
wirtschaftlichen Aufschwungs in der Bundesrepublik ist es nicht  
gelungen, prekäre Beschäftigung zurückzudrängen. Ganz im Gegenteil.  
(...) Im wesentlichen haben die Gewerkschaften kaum Widerstand gegen  
prekäre Beschäftigung geleistet. Zwar gibt es vereinzelt Kampagnen  
gegen einzelne Arten prekärer Beschäftigung, wie z.B. von ver.di NRW  
gegen befristete Beschäftigung. Insgesamt aber sind die Gewerkschaften  
eher Mitgestalter prekärer Beschäftigung. (...) Zur Regierung hat die  
Gewerkschaftsführung eher eine angenehme Beziehung geführt. Statt die  
Verweigerungshaltung der Regierung zu arbeitsmarktpolitischen und  
sozialen Fragen anzuprangern, hat man sich eher angebiedert. Dies gilt  
auch für das Verhalten gegenüber den Arbeitgeberverbänden. Im Rahmen  
der Standortpolitik wurden die Unternehmen weitgehend geschont. (...)  
Anstatt also die Solidarität in den unteren Klassen zu gewinnen, haben  
wir die Situation, dass hier gegeneinander gekämpft wird. Gewinner bei  
diesem Spiel sind die Unternehmer, die keine Angst haben müssen, dass  
ihre Profitmaximirerei ernsthaft bekämpft wird." Artikel von Helmut  
Born vom 14. Oktober 2017 bei Yeni Hayat („Das Neue Leben“). Helmut  
Born ist Mitglied im Landesbezirksvorstand ver.di NRW und ver.di  
Bezirksvorstand Düsseldorf
http://www.yenihayat.de/2017/10/14/ein-weiter-so-kann-gefaehrlich-werden/

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