Samstag, 28. Oktober 2017

40 Jahre Stammheim: Die „Mutter aller Polizeistaaten“



„Im April hatte sich ein Göttinger Linksradikaler unter dem Pseudonym  
»Mescalero« kritisch mit linken Gewaltfantasien, auch seinen eigenen,  
auseinandergesetzt und war zu dem Schluss gekommen: »Unser Weg zum  
Sozialismus (wegen mir: zur Anarchie) kann nicht mit Leichen  
gepflastert werden.« Der »Mescalero« hatte seine anfänglich  
»klammheimliche Freude« über das Attentat aber nicht verhehlen wollen,  
auf dieser dürftigen Grundlage wurde der Text kriminalisiert und jeder  
Versuch, ihn zu publizieren, verfolgt. Als 47 Professoren ihn  
dokumentierten, belehrte sie der niedersächsische Innenminister Eduard  
Pestel (CDU) über die »besondere Treuepflicht« von Beamten, die mehr  
erfordere »als nur eine formal korrekte, im übrigen uninteressierte,  
kühle, innerlich distanzierte Haltung gegenüber Staat und Verfassung«“  
- so endet der Beitrag „Klammheimliche Freude, exotische Vorschläge“  
von Jörn Schulz am 14. Oktober 2017 in neues deutschland – endet dort,  
wo es anfängt: Mit der strafrechtlichen Verfolgung jeder gestellten  
Frage zur offiziellen Darstellung, hin zu Gesetzesänderungen, die  
entscheidende Grundlagen liefern für politische Verfolgung bis heute,  
inklusive ihrer sukzessiven Ausweitungen.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1066773.raf-klammheimliche-freude-exotische-vorschlaege.html

Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge - und den Tatort zum Thema
http://www.labournet.de/?p=122851

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