Samstag, 28. Oktober 2017
Hamburg: Gipfel der G20 7./8. Juli 2017
a) G20-Prozess gegen Aktivisten Fabio V. vertagt
Befangenheitsantrag sorgt für Aussetzung der Hauptverhandlung /
Italiener bleibt weiterhin in Untersuchungshaft. Artikel von Samuela
Nickel vom 16.10.2017 beim ND online - nach unseren Informationen
findet die nächste Kundgebung für G20-Gefangenen am 18.10. um 13h am
Amtsgericht Mitte in Hamburg statt
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1067003.g-prozess-g-prozess-gegen-aktivisten-fabio-v-vertagt.html
b) »Von Fairness kann keine Rede sein«. Kim König von der Roten Hilfe
Hamburg über die Verfahren gegen G20-Gipfelgegner
"Bisher war in den Medien die Rede von 2000 Straftaten, die während
der Gipfelproteste verzeichnet worden seien. Diese Zahl erscheint mir
immens hoch. Die vermeintlichen Straftaten wurden bisher nicht weiter
differenziert und nichts über die Schwere geäußert. Dass diese Zahl
wahrscheinlich nach oben korrigiert wird und alle Straftaten auch
Ermittlungsverfahren nach sich ziehen, halte ich für wenig
verwunderlich. Es passt zum repressiven Vorgehen vor und während des
Gipfels. Die Zielrichtung hierbei ist klar: Es geht um die
Delegitimierung und Entpolitisierung der Proteste, die einzig und
allein als einzudämmendes Sicherheitsrisiko behandelt wurden. (...)
Wir haben es also eher mit einer doppelten Signalwirkung zu tun:
Einerseits sollen die hohen Urteile in den ersten Verfahren auch für
alle künftigen Gelegenheiten abschrecken bis hin zu der Frage, ob man
es überhaupt noch wagen kann, an einer Demonstration teilzunehmen.
Andererseits sollen die Aktivist_innen durch Repression davon
abgehalten werden, sich zu organisieren und zu artikulieren. Hier
sollen Personen dafür abgestraft werden, dass sie ihre Stimme und ihr
Gesicht einer breiten Mobilisierung gegen den G20-Gipfel zur Verfügung
gestellt haben. Ihnen tatsächlich Straftaten nachzuweisen, dürfte
schwierig werden..." Interview von Gaston Kirsche vom 16.10.2017 beim
ND online
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1067017.g-aktivisten-vor-gericht-von-fairness-kann-keine-rede-sein.html
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