Samstag, 28. Oktober 2017
Gedenken an Nazi-Verbrechen passt nicht in Österreichs aktuelle politische Landschaft: Internationale Petition zur Erhaltung einer KZ-Gedenkstätte
„Trotz zahlreicher Proteste aus der Zivilgesellschaft und von
Opferverbänden wie dem Mauthausen Komitee will die schwarzblaue
Stadtregierung von Graz mit aller Gewalt über die stummen Zeugen der
Vergangenheit drüberbetonieren. Statt das Lagergelände systematisch zu
erkunden und die Gräuel der NS Zeit in Graz endlich als
zusammenhängendes Ganzes sichtbar zu machen, hat die Holding Graz
bereits begonnen, die nur punktuellen Grabungen wieder zuzuschütten.
FPÖ Wohnbaustadtrat Mario Eustaccio will auf dem durch Nazigräuel
kontaminiertem Gebiet gar „Sozialbauten“ errichten und so die dunkle
Vergangenheit der Nazihochburg Graz und der Opfer der Gewalt auf immer
zudecken. (…) Die NS-Zwangsarbeit in Graz wird nicht nur von der FPÖ
sondern auch von der sich christlichen gebenden ÖVP verharmlost. Die
Katholische Kirche in Graz unter Bischof Wilhelm Krautwaschl und
andere etablierte Institutionen und Honoratoren hüllen sich leider
wieder in Schweigen. Die alte Unkultur des Totschweigens wird in der
„Stadt der Volkserhebung“ eisern fortgeführt. Unglaubwürdig ist, daß
Geld für die längst fällige Aufarbeitung der Vergangenheit fehlt, wenn
andererseits mindestens 160 Millionen in ein unwirtschaftliches
Wasserkraftwerk (das ausgerechnet im Winter – wann man Strom am
dringendsten braucht – nur rund 4 MW Strom erzeugen würde) samt
Zentralem Speicherkanal gebuttert werden. Neben dem NS-Lager sollen
die grüne Lunge mitten in der Feinstaubhochburg Graz nachhaltig
zerstört und die Population gesetzlich geschützter Tierarten
vernichtet werden...“ – so beginnt der Aufruf „NS-Lager Graz Liebenau:
Internationale Petition gegen Drüberbetonieren über das NS-Lager und
seine Opfer startet“ am 11. Oktober 2017 bei den Aktiven Arbeitslosen
Österreichs, die einen sofortigen Bau- und Rodungsstop fordern.
http://www.aktive-arbeitslose.at/politik/ns_lager_graz_liebenau_internationale_petition_gegen_drueberbetonieren_ueber_das_ns_lager_und_seine_opfer_startet.html
Siehe dazu auch einen Beitrag der Aktiven Arbeitslosen zur Arisierung
in Österreich – Gründe, sich der Geschichte zu stellen, gibt es mehr
als genug (das Problem ist wohl eher, auch hier, ihr Hineinwirken in
die Gegenwart)
http://www.labournet.de/?p=122845
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