Aktualisierung Erdbebengebiet Oaxaca:
Verzweiflung, Wut, Solidarität
Ende September, etwas mehr als drei Wochen nach dem Erdbeben vom 7. 9. muss die Bevölkerung im Isthmus von Tehuantepec nicht nur mit immer neuen Nachbeben leben, sondern auch mit starken Regenfällen, die am Samstag 23. 9. eingesetzt haben. Seither hat es starke Überschwemmungen gegeben, insbesondere in der Stadt Juchitán, wo rund 50'000 Leute obdachlos sind. Die Menschen, die grösstenteils auf den Strassen vor ihren zerstörten Häusern oder in Herbergen leben, schwanken zwischen Verzweiflung und Wut.
Unverständnis und Ärger kommt auf, wenn von den Behörden die Rede ist. Die zivilen Behörden sind vielerorts völlig überfordert, oft ganz abgetaucht. Tausende Sicherheitskräfte aller Couleur patrouillieren, schwer bewaffnet, aber kaum in der direkten Hilfe zu sehen. Die oppositionelle Gruppierung Vollversammlung von San Dionisio del Mar berichtet von den Versuchen der Regierung und des Militärs, sie zu vereinnahmen. Zum Beispiel eröffnete das Militär ein neues Camp mit Zelten und lädt die Bevölkerung ein, sich dort einzufinden, aber das Camp befindet sich in einer Rasensportanlage am tiefstgelegenen Ort der Gemeinde, wo das Regenwasser hinfliesst. Oder die Präsidentin schenkt den Oppositionellen einen Grill für die Gemeinschaftsküche. Aber da sie kein Gas haben und auch kein Geld dafür, haben sie den einfach zurückgegeben. Hingegen wurden in ihrer Gemeinschaftsküche zwei traditionelle Öfen gebaut, mit denen sie ihre traditionellen Gerichte kochen. Die Herberge der Vollversammlung in diesem Dorf, eingerichtet im besetzten Gemeindezentrum, funktioniert gut und bietet Schutz für mehrere Hundert Personen.
Die Gemeinschaftsküchen sind auch in vielen anderen Gemeinden und in der Stadt Juchitán ein zentraler Bestandteil des improvisierten Lebens geworden. Einige sind von Regierungsstellen, die meisten jedoch von den Nachbarn aufgebaut mit Hilfe der unzähligen Sachspenden aus der Bevölkerung: “Wenn die Leute etwas zu essen haben, dann dank der Solidarität, wenigsten an Essen fehlt es uns nicht”, meint ein Aktivist von Juchitán. Würde das fehlen, dann wäre die Situation noch um einiges dramatischer, meint er. Unsere Solidarität mit Oaxaca und Chiapas ist weiterhin von grösster Dringlichkeit, um die sozialen Strukturen vor Ort zu stärken, damit sie gemeinsam eine Perspektive aus dieser Katastrophe heraus entwickeln können.
Bislang konnten wir dank eurer Hilfe 2100 Fr sammeln, um die Bemühungen von Codigo DH in Oaxaca und insbesondere im Isthmus zu unterstützen. Wir bleiben dran. Herzlichen Dank!
Stichwort: Erdbeben Oaxaca
Direkte Solidarität mit Chiapas, 8004 Zürich
IBAN: CH66 0900 0000 3452 9800 6
BIC: POFICHBEXXX (Bern).
Bank: PostFinance AG, Mingerstrasse 20, 3030 Bern
Ende September, etwas mehr als drei Wochen nach dem Erdbeben vom 7. 9. muss die Bevölkerung im Isthmus von Tehuantepec nicht nur mit immer neuen Nachbeben leben, sondern auch mit starken Regenfällen, die am Samstag 23. 9. eingesetzt haben. Seither hat es starke Überschwemmungen gegeben, insbesondere in der Stadt Juchitán, wo rund 50'000 Leute obdachlos sind. Die Menschen, die grösstenteils auf den Strassen vor ihren zerstörten Häusern oder in Herbergen leben, schwanken zwischen Verzweiflung und Wut.
Unverständnis und Ärger kommt auf, wenn von den Behörden die Rede ist. Die zivilen Behörden sind vielerorts völlig überfordert, oft ganz abgetaucht. Tausende Sicherheitskräfte aller Couleur patrouillieren, schwer bewaffnet, aber kaum in der direkten Hilfe zu sehen. Die oppositionelle Gruppierung Vollversammlung von San Dionisio del Mar berichtet von den Versuchen der Regierung und des Militärs, sie zu vereinnahmen. Zum Beispiel eröffnete das Militär ein neues Camp mit Zelten und lädt die Bevölkerung ein, sich dort einzufinden, aber das Camp befindet sich in einer Rasensportanlage am tiefstgelegenen Ort der Gemeinde, wo das Regenwasser hinfliesst. Oder die Präsidentin schenkt den Oppositionellen einen Grill für die Gemeinschaftsküche. Aber da sie kein Gas haben und auch kein Geld dafür, haben sie den einfach zurückgegeben. Hingegen wurden in ihrer Gemeinschaftsküche zwei traditionelle Öfen gebaut, mit denen sie ihre traditionellen Gerichte kochen. Die Herberge der Vollversammlung in diesem Dorf, eingerichtet im besetzten Gemeindezentrum, funktioniert gut und bietet Schutz für mehrere Hundert Personen.
Die Gemeinschaftsküchen sind auch in vielen anderen Gemeinden und in der Stadt Juchitán ein zentraler Bestandteil des improvisierten Lebens geworden. Einige sind von Regierungsstellen, die meisten jedoch von den Nachbarn aufgebaut mit Hilfe der unzähligen Sachspenden aus der Bevölkerung: “Wenn die Leute etwas zu essen haben, dann dank der Solidarität, wenigsten an Essen fehlt es uns nicht”, meint ein Aktivist von Juchitán. Würde das fehlen, dann wäre die Situation noch um einiges dramatischer, meint er. Unsere Solidarität mit Oaxaca und Chiapas ist weiterhin von grösster Dringlichkeit, um die sozialen Strukturen vor Ort zu stärken, damit sie gemeinsam eine Perspektive aus dieser Katastrophe heraus entwickeln können.
Bislang konnten wir dank eurer Hilfe 2100 Fr sammeln, um die Bemühungen von Codigo DH in Oaxaca und insbesondere im Isthmus zu unterstützen. Wir bleiben dran. Herzlichen Dank!
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