Mittwoch, 5. April 2017
Wie mit einem demokratischen Konzept des Gesundheitswesens (nicht nur) in den Niederlanden mobilisiert werden kann
„Die Wahl Meyers, der als Campaigner für die Gewerkschaftsföderation
FNV erfolgreich Jugendliche für einen höheren Mindestlohn organisiert
hatte, markierte den Startschuss für eine kämpferische Kampagne der SP
zum Thema Gesundheitssystem. Unter dem Namen „Nationaal ZorgFonds“
(Nationaler Gesundheitsfonds) lancierte die SP ein halbes Jahr nach
dieser Rede eine Initiative, die auch außerhalb der Niederlande
Aufmerksamkeit verdient. Eine Viertelmillion UnterstützerInnen,
verschiedene Parteien, Gewerkschaften und Bewegungsorganisationen
unterzeichneten einen Aufruf zur Deprivatisierung der Krankenkassen
und der Übernahme aller Kosten medizinischer Versorgung durch einen
staatlichen Gesundheitsdienst. 10 000 DemonstrantInnen gingen Mitte
Februar in der Hauptstadt Den Haag für die Einführung des
Gesundheitsfonds auf die Straße. Auch innerhalb der
sozialdemokratischen PvdA und in der größten Gewerkschaftsföderation
des Landes, dem FNV, hat die Zorgfonds-Kampagne Debatten ausgelöst.
Die Tierschutzpartei PvdD, die Seniorenpartei 50 Plus und die
Piratenpartei haben sich hinter die Kampagnenforderungen gestellt“ –
aus dem Beitrag „Kämpfe, die wir gewinnen können. Die niederländische
SP sorgt durch eine offensive Kampagne für ein Umdenken in der
Gesundheitsdebatte“ von May Naomi Blank in der Ausgabe März 2017 der
Zeitschrift Luxemburg über eine Politik, die wesentlichere
Auswirkungen hat, als Wahlergebnisse
http://www.zeitschrift-luxemburg.de/kaempfe-die-wir-gewinnen-koennen/
Siehe dazu eine Meldung und den Verweis auf einen Vorab-Auszug der Studie
http://www.labournet.de/?p=114516
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