12.04.2017
Von
Jana
Flörchinger [1]
amerika21
Mexiko-Stadt. Zwischen Januar 2007 und
September 2016 sind in Mexiko fast 30.000 Menschen
verschwunden. Dies geht aus einem aktuellen Bericht der
mexikanischen Nationalen Kommission für Menschenrechte
(CNDH) hervor. Zudem wurden insgesamt 1.548 Menschen in 855
Massengräbern identifiziert, von denen rund 600 in drei
Bundesstaaten entdeckt wurden. Die Verantwortung sieht der
Präsident der Kommission, Luis Raúl González, bei
staatlichen Institutionen. "Straflosigkeit, Mangel an
Kapazitäten und Entschlossenheit zuständiger Einrichtungen
führen zu Folter, Verschwindenlassen und willkürlichen
Hinrichtungen durch den Staat", sagte Gonzalez.
Die Kommission kritisiert, dass weder ein zentrales
Verfahren noch eine ausgewiesene staatliche Institution für
die Fälle verschwundener Personen existiert. Ob ein Mensch
durch das organisierte Verbrechen, Staatsbedienstete oder in
einem individuellen Fall verschwindet, kann im einzelnen
nicht immer eindeutig geklärt werden. Zuständigkeiten und
Verantwortung würden dadurch verschleiert.
Vor allem Angehörige der Verschwundenen,
Nichtregierungsorganisationen und lokale Gruppen richten
immer wieder die öffentliche Aufmerksamkeit auf die
gravierenden Menschenrechtsverletzungen des
Verschwindenlassens. Zivile Organisationen und
Einzelpersonen übernehmen damit Aufgaben des Staates. Laut
dem Gutachten der Menschnrechtskommission gelte ihnen daher
besondere Anerkennung im Kampf gegen die Gewalt in Mexiko.
Links:
[1] https://amerika21.de/autor/jana-floerchinger
[2] https://www.flickr.com/photos/cidh/16252248434
[3] https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/
[4] http://www.cndh.org.mx/sites/all/doc/Comunicados/2017/Com_2017_103.pdf
[5] https://www.youtube.com/watch?v=7DjB3g8JiyM
[6] https://flattr.com/submit/auto?user_id=amerika21&url=https%3A%2F%2Famerika21.de%2F2017%2F04%2F173880%2Fverschwundene-cndh-menschenrec&title=CNDH%20macht%20Staat%20f%C3%BCr%20hohe%20Anzahl%20Verschwundener%20in%20Mexiko%20verantwortlich&description=Mexiko-Stadt.%20Zwischen%20Januar%202007%20und%20September%202016%20sind%20in%20Mexiko%20fast%2030.000%20Menschen%20verschwunden.%20Dies%20geht%20aus%20einem%20aktuellen%20Bericht%20der%20mexikanischen%20Nationalen%20Kommission%20f%C3%BCr%20Menschenrechte%20%28CNDH%29%20hervor.%20Zudem%20wurden%20insgesamt%201.548%20Menschen%20in%20855%20Massengr%C3%A4bern%20identifiziert%2C%20von%20denen%20rund%20600%20in%20drei%20Bundesstaaten%20entdeckt%20wurden.&language=de_DE&category=text
[1] https://amerika21.de/autor/jana-floerchinger
[2] https://www.flickr.com/photos/cidh/16252248434
[3] https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/
[4] http://www.cndh.org.mx/sites/all/doc/Comunicados/2017/Com_2017_103.pdf
[5] https://www.youtube.com/watch?v=7DjB3g8JiyM
[6] https://flattr.com/submit/auto?user_id=amerika21&url=https%3A%2F%2Famerika21.de%2F2017%2F04%2F173880%2Fverschwundene-cndh-menschenrec&title=CNDH%20macht%20Staat%20f%C3%BCr%20hohe%20Anzahl%20Verschwundener%20in%20Mexiko%20verantwortlich&description=Mexiko-Stadt.%20Zwischen%20Januar%202007%20und%20September%202016%20sind%20in%20Mexiko%20fast%2030.000%20Menschen%20verschwunden.%20Dies%20geht%20aus%20einem%20aktuellen%20Bericht%20der%20mexikanischen%20Nationalen%20Kommission%20f%C3%BCr%20Menschenrechte%20%28CNDH%29%20hervor.%20Zudem%20wurden%20insgesamt%201.548%20Menschen%20in%20855%20Massengr%C3%A4bern%20identifiziert%2C%20von%20denen%20rund%20600%20in%20drei%20Bundesstaaten%20entdeckt%20wurden.&language=de_DE&category=text
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