Mittwoch, 21. Mai 2014
Soli-Grußwort Oliver Rast zum 22.Mai 2014
Liebe KollegInnen + GenossInnen,
nach dem Staatsschutzangriff vor exakt einem Jahr gegen vermeintliche Strukturen der RAZ, RL + „radikal“ werkeln die Repressionsapparate weiter an dem Konstrukt einer sog. kriminellen Vereinigung nach § 129.
Als radikale Linke haben wir periodisch Fahndungen, Verhaftungen + Verurteilungen zu erwarten. Ein politisches Agieren gegen Ausbeutung + Unterdrückung bleibt und ist niemals folgenlos. Mitentscheident ist, daß es eine solidarische Rückendeckung für die AktivistInnen gibt, weshalb Antirepressions- und Solidaritätsorganisationen für uns als radikale Linke existenziell sind.
Das Ausmaß + die Intensität der praktischen Unterstützung der Repressierten ist ein Gratmesser intakter Gruppenzusammenhänge. Zu berücksichtigen ist dabei, daß in bewegungsarmen Zeiten keine sonderlich großen + breiten Soli-Kampagnen für von Repression Betroffenen zu erwarten ist. Nun scheint es aktuell aber so, daß sich eine Menge an Aktivität bspw. Gegen Troika- und TTIP-Politik regt. Hier müssen Anschlüsse gefunden werden, denn jede soziale Bewegung, die ihren Protest zum Widerstand werden läßt, wird sich der geballten Staatsmacht gegenüber sehen. Früher oder später. Also: tragt Beispiele staatlicher Repression, politische Gefangenschaft + vor allem Beispiele aktiver Gegenwehr in das Getümmel sozialer Bewegungen hinein!
Und: der Blick ist über den Tellerrand zu richten: Solidarisiert Euch mit den gefangenen GenossInnen verschiedener Organisation der radikalen Linken in Griechenland, denen zwangsweise Verlegung in Isolationstrakte droht! Durchbrecht die totale Zensur gegen die revolutionären Gefangenen des Aufbauprojektes der Kommunistischen Partei – politisch-militärisch [Plp-m] in Italien. Und vielleicht noch eins: Macht Antirepressionsarbeit zu einem Bestandteil Eurer politischen Betätigung als radikale Linke!
Glück auf!
Olli - § 129 – Gefangener aus dem mg-Verfahren.
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