Mittwoch, 21. Mai 2014
[Chiapas98] Nachtrag: Leitartikel 2. Rebeldía Zapatista. Das Wort der EZLN
Compañeras und Compañeros der Sexta und der kleinen zapatistischen Schule.
Wir setzen mit den Worten der Compañeras und Compañeros, Familien, Behüterinnen und Behüter, Lehrerinnen und Lehrer fort, wie sie Sie als Schülerinnen und Schüler gesehen haben.
Wie wir in diesem rebellischen Land sagen, es gibt kein Ausruhen, wir müssen hart arbeiten.
Das sagen wir deshalb, weil bereits eine neue Arbeit auf uns wartet, mit den compañeras und compañeros des Nationalen Indigenen Kongresses. Wie Sie sehen, es gibt wirklich kein Ausrasten.
Die Pausen dienen dazu, um für den Familienunterhalt zu sorgen aber auch, um nachzudenken, zu lernen und zu planen, wie der Kampf weiter geht.
Einfach deshalb, weil die neoliberalen Kapitalist*innen nicht ruhen und immer darüber nachdenken, wie sie es erreichen können, für immer die Herrscher zu sein.
Wie die compañeros und compañeras in einem Gedankenaustausch, den wir gemacht haben sagten: in nur 19 Jahren haben wir das schlechte System bekämpft, gegen 520 Jahre der Vorherrschaft, jetzt sind wir die Besitzer von Freiheit und Demokratie. Und wir sind nur einige Tausend Frauen und Männer, die sich selbst regieren. Was wäre erst, wenn wir uns organisieren würden mit den restlichen Millionen aus Land und Stadt.
Und wie dieselben compañeros und compañeras sagen: all das dank unserer Organisation und dass wir verstehen, was Würde und Widerstand bedeuten, wir geben uns nicht mehr mit den Resten zufrieden, Almosen und Brosamen und einem Verrat nach dem anderen, von Seiten der schlechten Regierung.
Wie die zapatistischen Menschen sagen: unseren Ururgroßeltern, Urgroßeltern und Großeltern haben sie nie von ihrem Essen gegeben. Ganz im Gegenteil, sie haben ihnen weggenommen, was sie erzeugt haben und sie haben ein wenig zum Essen bekommen, nur für heute, damit sie morgen wieder für den Grundbesitzer arbeiten, und so ist ihr Leben vergangen: ausgebeutet vom Grundbesitzer und von der schlechten Regierung. Und warum sollen wir jetzt glauben, dass die schlechte Regierung jetzt gut ist, wenn sie die Enkel und Urenkel der Ausbeuter von damals sind und außerdem die schlimmsten Vaterlandsverräter?
Daher sind jetzt die neuen Herren Ausländer, wenn wir sie walten lassen und wenn wir es erlauben, wir die Armen vom Land und aus der Stadt.
Es ist an der Zeit, dass wir uns organisieren, die Armen vom Land und die Armen aus der Stadt und es ist an der Zeit, dass die Menschen vom Land und aus der Stadt ihr Schicksal in die Hand nehmen, das heißt, wie sich das Volk regiert, und nicht nur für einige wenige und schauen, wo ein Posten ist, damit einige reich werden, dagegen können alle es sehen und überprüfen, wie das Volk es macht.
Daher haben die compañeros und compañeras der zapatistischen Basisgruppen sich organisiert, sie haben geträumt und daran gearbeitet, wie ihr Schicksal sein soll, und das ist für alle sichtbar. Ihre Art des Regierens ist komplett anders, das Volk befiehlt und ihre Repräsentanten gehorchen, das heißt, ihre Regierung gehorcht, das nennt man eine wirkliche Änderung, und nicht nur eine Änderung in den Farben und in den Logos.
Wer sagt, dass das nicht geht, liebe compañeras und compañeros der kleinen Schule. Natürlich geht es, denn es ist das organisierte Volk, welches entscheidet, wie sie was wollen, in allen Aspekten des Lebens.
Warum haben wir Angst, dass das Volk selber entscheidet, über das neue Leben, das es möchte? Warum fürchten wir uns nicht vor der großen Ungeheuerlichkeit, welche die drei Mächte der schlechten Regierung begehen, was sie entscheiden, gegen unser Volk. Und da sagen dann die compañeras und compañeros der EZLN, dass wir es so machen werden, wie unsere Menschen entscheiden, denn sie entscheiden zum Wohle des Volkes, und nicht, um sich selbst Schaden zuzufügen, und wenn Fehler begangen werden, nun, dann werden diese korrigiert. Aber die drei Staatsgewalten haben keine Ohren, sie haben keine Augen, sie nehmen keine Lehren an, in ihrer Welt der Beherrschung und des Betruges. Lasst uns da aussteigen, lassen wir sie allein und wir werden ja sehen, ob sie leben können, wenn wir uns nicht mehr ausbeuten lassen und was sonst noch dazu gehört.
Das Beispiel sind die zapatistischen compañeras und compañeros.
Deshalb folgen jetzt die Worte der compañeras und compañeros der zapatistischen Basisgruppen.
Und so wird es weitergehen und weitergehen.
Subcomandante Insurgente Moisés.
México, April 2014. 20 Jahre nach dem Beginn des Krieges gegen das Vergessen.
Übersetzung: Christine, RedmycZ
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen