Mittwoch, 21. Mai 2014
Ex-BDI-Präsident tickt durch – Michael Rogowski klaut MLPD-Wahlplakate
Eine besondere Stilblüte lieferte Michael Rogowski aktuell in Heidenheim. Es geht um den Michael Rogowski, der bis 2004 einem der mächtigsten Organe des Kapitals, dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) als Präsident vorstand. Am 25. April brachten Wahlhelfer der MLPD an einer Zufahrtstraße in Heidenheim Plakate der MLPD zur Europawahl an. An städtischen Laternenmasten und mit der behördlichen Genehmigung – selbstverständlich. Ein zu Wahlzeiten durchaus alltäglicher Vorgang. Allerdings nicht, wenn die Laterne vor der Villa von Michael Rogowski steht. Jedenfalls waren die Plakate wenige Tage später verschwunden.
Als Wahlhelfer am 6. Mai neue Plakate aufhängen wollen, kommt es zum Showdown. Rogowski verlässt seine Villa und fordert die Kollegen auf, die neuen Plakate (Che Guevara) zu entfernen. Er dulde das nicht vor seinem Haus. Hinweise auf öffentliches Eigentum und demokratische Rechte wischte er mit einem eleganten „Egal“ beseite. Schließlich habe er auch die anderen Plakate entfernt.
Inzwischen konnte die eingeschaltete Polizei bei Rogowski die gestohlenen Plakate sicherstellen. „Wir wissen nicht, ob er sie freiwillig oder erst nach einer Haussuchung rausrückte“, kommentiert Peter Weispfenning, Spitzenkandidat der MLPD zur Europawahl, den Vorgang süffisant. „Rogowskis widerrechtliches Verhalten wirft ein Schlaglicht auf die antidemokratische Gesinnung in seinen Kreisen. Es ist uns aber natürlich auch eine Ehre, dass sich der Ex-BDI-Chef über den Inhalt unserer Plakate aufregt. Che Guevara hängt jedenfalls bis heute vor der Villa und da bleibt er auch!“
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