Mittwoch, 21. Mai 2014
Offenbach, 12. Mai 2014 – Spektakulärer Termin: Arbeitsgericht lädt Oberbürgermeister und Null-Euro-Jobber vor
In Ehren ausgebeutet? Die Stadt Dreieich in Hessen beschäftigte einen
Null-Euro-Jobber. Der klagte am Montag vor dem Arbeitsgericht in
Offenbach auf Entlohnung
"Einen besonders brisanten Fall hatte die zweite Kammer des
Arbeitsgerichts in Offenbach bei einem Gütetermin vergangenen Montag
zu verhandeln. Ein Beschäftigter stritt mit der öffentlichen Hand um
alles oder nichts: Nämlich darum, ob überhaupt ein Arbeitsverhältnis
bestanden hat – und somit in den Geltungsbereich des Tarifvertrags für
den Öffentlichen Dienst (TVöD) fällt. Das erklärte der Vorsitzende
Richter Joachim Zweigler. Hätte die Arbeit dementsprechend entlohnt
werden müssen oder handelte es sich bloß um ein Ehrenamt – wie die
Stadt Dreieich behauptet. Gewerkschafter und Aktivisten aus
Erwerbsloseninitiativen waren zahlreich im Gerichtssaal vertreten…"
Artikel von Gitta Düperthal in junge Welt vom 14.05.2014
http://www.jungewelt.de/2014/05-14/013.php
Aus dem Text: "… Aus dem vom Richter vorgeschlagenen Vergleich wurde
nichts: Eine Aufwandsentschädigung von jeweils 150 Euro für vier
Monate, insgesamt 600 Euro, hätte die Stadt Karmino zahlen sollen. Das
lehnte letzterer aber ab: Er will sein volles Gehalt für die von ihm
monatlich 87 abgeleisteten Stunden. Denn, so argumentiert er
weiterhin: Es handele sich um eine reguläre Beschäftigung, keineswegs
um einen Freiwilligendienst. (…) Nach gescheitertem Gütetermin wird
die zweite Kammer die Verhandlung am 7. August um 13.30 Uhr fortsetz
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