Mittwoch, 21. Mai 2014
Putsch-Regierung der Ukraine hetzt Söldner auf die eigene Bevölkerung
Von Günter Ackermann
Sie sind sich weder ihrer Armee noch Polizei sicher, also haben sie aus Faschisten des „Rechten Sektors“ eine Truppe gebildet, die zu allem fähig ist. Wie, das konnten wir bei der Brandstiftung des Gewerkschaftshauses in Odessa erkennen. Nicht nur die bisher zugegebenen 42 Todesopfer, sondern mindestens die gleiche Anzahl noch mal, also mehr als 80. Menschen, die an Brandverletzungen, an Ruchgasvergiftungen, Schussverletzungen usw. starben.
In der Hafenstadt Mariupol (knapp 500.000 Einwohner) verbrüderte sich die Polizei mit dem Volk und weigerte sich auf die Menschen zu schießen. Was taten die Superdemokraten der Putschregierung? Sie schickten Soldaten mit Panzern und Granatwerfern und schossen das Hauptquartier der Polizei sturmreif – und zündeten es an – trotz, dass noch Menschen im Gebäude waren: Zwanzig Tote.
Die Herrschaften von Kiew – der Innenminister der Putschisten – behauptete genau das Gegenteil. „Separatisten“, also Einwohner, die eine föderalistische Ukraine verlangen, hätten das Polizeihauptquartier gestürmt und die Polizei habe es zurück erobert.
Augenzeugen vor Ort wissen es besser:
„Angehörige der ukrainischen Nationalgarde haben am Freitag in der ostukrainischen Stadt Mariupol aus Granatwerfern auf Polizisten geschossen, weil die sich zuvor geweigert hatten, auf Ortseinwohner zu schießen. So schilderte Pjotr Komissarow, ein Augenzeuge der Zusammenstöße und Mitglied des örtlichen Antifa-Komitees, die Ereignisse in Mariupol. „
Und:
„„In die Stadt zogen neun Schützenpanzerwagen und eine Kompanie von Soldaten ein“, so Komissarow in einem Interview für den lettischen Radiosender Baltkom. „Sie waren mit Schusswaffen und Granatwerfern bewaffnet. Diese Waffen wurden gegen Polizisten eingesetzt, die sich im Gebäude der Polizeizentrale verschanzt hatten.“
Nach seinen Worten handelte es sich bei Angehörigen der Nationalgarde um „Söldner“. „Sie kämpfen für Geld und sind zu allem fähig. Wir haben diese Menschen gesehen und mit ihnen gesprochen.“ (ria novosti)
Die sog. Nationalgarde ist eine Truppe, die nicht zur offiziellen Armee gehört. Die Armee gehorcht offensichtlich kaum noch den Befehlen der Putschisten. Also haben die sich aus Leuten des „Rechten Sektors“, also aus Faschisten, eine Miliztruppe aufgestellt, die auch schon in Odessa am Gewerkschaftshaus im Einsatz war. Diese geht mit größter Brutalität gegen alle vor, die sich nicht dem faschistischen Diktat unterwerfen.
Wenn der Antifaschist Komissarow von „Söldnern“ redet, so meint er offenbar, dass dort auch Nicht-Ukrainer kämpfen. Nein, nicht Russen auf der Seite der Aufständischen, sondern Amerikaner der Verbrecherfima Blackwater, die inzwischen umbenannt ist und sich jetzt „Academi“ nennt. Laut Eigenwerbung ist
„Academi militärischer Dienstleister für Regierungsbehörden, Justiz und Bürger.“
Wie bitte? In den USA gibt es sicher sehr skurrile Verbrauchsgewohnheiten, aber kein gewöhnlicher Bürger der USA oder sonst wo, braucht „militärische Dienstleistungen“. Academi/Blackwater ist eine ganz gewöhnliche Killertruppe, die für die Regierung und die Konzerne so jede schmutzige Sache übernimmt. Genau die sollen jetzt in der Ukraine – gemeinsam mit faschistischen Trupps, die von der Nato ausgebildet wurden – den Aufstand der Antifaschisten mit Terror niederschlagen. Das Gewerkschaftshaus in Odessa oder das Polizeihauptquartier von Mariupol zeigen, was die Menschen der Ukraine erwartet: Mord. Terror und Unterdrückung.
Aber die Menschen in der östlichen Ukraine wollen das nicht zulassen. Das Referendum vom 11. Mai 2014 ist ein Schritt in die richtige Richtung. Das haben die Menschen auch begriffen, entsprechend klar ist das Ergebnis der Abstimmung.
Wenn die Herrschenden in Washington, Paris, London, Berlin auch lauthals verkünden, sie erkennen diese Abstimmung nicht an, so reden doch andere schon offen, da sei ein neuer Staat geboren worden.
Ach ja: Es sollen 400 Blackwater-Söldner sein, meldet Bild am Sonntag, die in der Ukraine eingesetzt sind. Bild beruft sich dabei auf den BND. Allerdings wisse man noch nicht, wer sie einsetzte und bezahle. Na wer wohl? Putin von den Erdgaseinnahmen, klar!
Oder doch nicht? Die Putschregierung von Kiew ist pleite, hängt aber am Tropf der USA und tanzt nach deren Pfeife. Blackwater hatte in der Vergangenheit schon mehrfach Mordaufträge der US-Regierung erledigt, der Gedanke liegt doch nahe, dass es diesmal auch so ist.
Vielleicht bezahlt Obama die Killertruppe von seinem Nobelpreisgeld – wenn er es nicht schon längst ausgegeben hat. Ich denke mir aber, die CIA oder multinationale Konzerne aus der Erdgas- oder Erdöl-Branche werden gern mal einspringen. Denn immerhin stellt Academi/Blackwater seine Dienstleistungen ja auch „Bürgern“ zur Verfügung – die „Bürger“ der Wallstreet haben ja das nötige Kleingeld und sind auch sonst nicht zimperlich.
G.A.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen