Rosa-Luxemburg-Stiftung Neues aus der MENA-Region
Liebe Kolleg*innen und Freund*innen, sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit
möchten wir Sie wieder auf Publikationen und Nachrichten aus unserer
Projektregion aufmerksam machen. Vorab finden Sie aktuelle Hinweise auf
kommende Veranstaltungen in Berlin.
Sie
sind herzlich eingeladen bereits heute Abend an der Veranstaltung
«Widerstand im Exil. Strategien der neuen Diaspora und Solidarität(en)
zwischen Deutschland und der Türkei» im Salon der RLS teilzunehmen. Wir
freuen uns auf Sie!
VERANSTALTUNGEN in Berlin
Widerstand im Exil
Strategien der neuen Diaspora und Solidarität(en) zwischen Deutschland und der Türkei
Donnerstag, 05. Oktober 2017 // 19:00 Uhr // Salon der RLS, Franz-Mehring-Platz 1Sürgünde direniş
Donnerstag, 05. Oktober 2017 // 19:00 Uhr // Salon der RLS, Franz-Mehring-Platz 1Sürgünde direniş
Yeni diasporanın stratejileri ve Almanya ile Türkiye arasındaki dayanışma(lar)
Die
derzeitige politische Lage in der Türkei treibt unzählige Menschen nach
Deutschland. In den vergangenen Monaten und Jahren wurde insbesondere
Berlin Ziel einer neuen Migrationsbewegung aus der Türkei. Unter den
Neuankömmlingen befinden sich zahlreiche Intellektuelle –
Journalist*innen, Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Studierende,
von denen sich viele als Oppositionelle des Regimes in Ankara
verstehen. Während die einen in der neuen Wahlheimat ihren politischen
Widerstand fortzuführen suchen, sind andere vor allem mit der Sicherung
ihrer individuellen Lebensgrundlagen beschäftigt.
Im
Gespräch mit Vertreter*innen der „neuen“ und «alten» Diaspora möchte
die Rosa-Luxemburg-Stiftung die Dynamik und den Pluralismus dieser neuen
Migration in den Blick nehmen. Wie verorten sich die neuen
Migrant*innen aus der Türkei angesichts von vier Generationen
türkeistämmiger Einwanderung in Deutschland? Wo sehen sie Möglichkeiten
und Grenzen von Solidarität, innerhalb Deutschlands und Europas ebenso
wie in die Türkei? Welche Rolle spielen digitale Medien für die
Selbstverortung und die Vernetzung dieser Migrant*innen?
Unsere Gäste:
Ibrahim Karci, Kopuntu Network
Özlem Savas, Universität Konstanz
Günay Darici, Yekmal e.V.
Moderation: Urszula Wozniak, Sozialwissenschaftlerin
Eine Veranstaltung in der Salongesprächsreihe Bu daha bașlangiç – Das ist erst der Anfang!
Die Veranstaltung findet in deutscher und türkischer Sprache statt. // Etkinlik dili Türkçe ve Almanca olacaktır.Mehr Informationen
Von der grossen Sprachlosigkeit? – Wissenschaft, Kunst und Journalismus gegen den Krieg
«Harte Fragen zum Frieden» Konferenz der Off-university
Samstag, 07. Oktober 2017 // 16:00 Uhr // Podiumsdiskussion // Audimax der Alice Salomon Hochschule, Alice-Salomon Platz 5
Off-University ist eine Initiative von und mit türkischen und deutschen Wissenschaftler*innen, die auf die politische Verfolgung und die Inhaftierungswellen in der Türkei mit dem Versuch reagieren, eine Online-Universität aufzubauen. Jede*r kann an der Konferenz "Harte Fragen zum Frieden" online teilnehmen, alle wissenschaftlichen Beiträge werden über die Plattform www.off-university.de als Video angeboten. Nur die Eröffnung findet in Berlin statt.
Samstag, 07. Oktober 2017 // 16:00 Uhr // Podiumsdiskussion // Audimax der Alice Salomon Hochschule, Alice-Salomon Platz 5
Off-University ist eine Initiative von und mit türkischen und deutschen Wissenschaftler*innen, die auf die politische Verfolgung und die Inhaftierungswellen in der Türkei mit dem Versuch reagieren, eine Online-Universität aufzubauen. Jede*r kann an der Konferenz "Harte Fragen zum Frieden" online teilnehmen, alle wissenschaftlichen Beiträge werden über die Plattform www.off-university.de als Video angeboten. Nur die Eröffnung findet in Berlin statt.
Es diskutieren unter der Moderation von İmran Ayata (Autor und Campaigner)
Prof. Dr. Ayşe Erzan (Physikerin und Mitglied der türkischen Friedensbewegung Barış Bloku)
Yavuz Baydar (Journalist)
Ayham Majid Agha (Theatermacher am Maxim Gorki Theater Berlin)
Prof.
Dr. Christoph K. Neumann (Vorsitzender des Vereins Off-University.
Organisation für den Frieden e.V. und Professor für Türkische Studien an
der LMU München)Mehr Informationen
theater der Dinge: Rebell Boy
Internationales Festival des zeitgenössischen Figuren- und Objekttheaters
13.–17. Oktober 2017 // Schaubude Berlin, Greifswalder Str. 81-84
Rebellion und Puppentheater – dieses Spannungsfeld lotet das diesjährige internationale Festival «Theater der Dinge» in der SCHAUBUDE BERLIN aus, das vom 13. bis 17. Oktober Theater, Konzerte und Ausstellungen von Künstler*innen aus Osteuropa, dem Nahen Osten und Deutschland präsentiert.
13.–17. Oktober 2017 // Schaubude Berlin, Greifswalder Str. 81-84
Rebellion und Puppentheater – dieses Spannungsfeld lotet das diesjährige internationale Festival «Theater der Dinge» in der SCHAUBUDE BERLIN aus, das vom 13. bis 17. Oktober Theater, Konzerte und Ausstellungen von Künstler*innen aus Osteuropa, dem Nahen Osten und Deutschland präsentiert.
Natürlich
darf dabei der Ahnherr nicht fehlen! Aber welche Aufgabe hat der Kasper
heute noch, wenn der Wahnsinn alltäglich ist? Dem spürt die
Eröffnungsinszenierung «Kasper unser» nach, in der das
Handpuppenpersonal streng nach der Straßenverkehrsordnung durchs
Bühnen-Triptychon jagt. Gäste des Festivals sind zudem: Ein Kasper, der
sich fragt, welche Macht von der Mütze ausgeht, Pinhas, der erste
israelische Kasper, und ein moderner Algorithmen-Kasper 2.017.
Wie
aber spiegelt sich Rebellion im Theater wider? Das Arab Puppet Theatre
Foundation beispielsweise hinterfragt aktuelle Fluchtbewegungen aus
arabischer Perspektive, die tschechische Theatergruppe Divadlo Líšeň
inszeniert in einem Militärzelt mit einem Matrjoschka-Ensemble das
«Russische Tagebuch» von Anna Politkovskaja und der slowenische
Puppenspieler Matija Solce belebt anarchisch und höchst virtuos «Happy
Bones».
Begleitet
wird das Festival von Workshops, Gesprächen und einer Intervention, zu
der auch das kanadische Dragon Dance Theatre eingeladen ist, das in der
Tradition des politischen Protesttheaters arbeitet.
Kartenreservierung unter: ticket@schaubude.berlinZum Programm
We were communists
Filmvorführung und Debatte mit dem Regisseur Maher Abi Samra
Freitag, 24. November 2017 // 19:00 Uhr // Salon der RLS, Franz-Mehring-Platz 1
Freitag, 24. November 2017 // 19:00 Uhr // Salon der RLS, Franz-Mehring-Platz 1
«We
were communists» („Shuyua’een kenna“, 2010) handelt von der
Vergangenheit und Gegenwart vier ehemaliger Mitglieder der Libanesischen
Kommunistischen Partei während des libanesischen Bürgerkrieges. Der
Film reflektiert sowohl den persönlichen Lebensweg der vier Freunde als
auch die Bürgerkriegsgeschichte und Nachkriegsgegenwart des Libanons und
fragt nach Möglichkeiten und Herausforderungen von politischer
Zugehörigkeit und politischem Handeln im Libanon heute.
Arabischsprachiger Film, 1h25min, mit englischen Untertiteln.
Die
Debatte im Anschluss an den Film wird von Miriam Younes,
Programmleitung der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Beirut, geführt und
findet auf Arabisch und Englisch statt. Es wird simultanübersetzt.
Weitere Informationen finden Sie in Kürze auf unserer Webseite
PUBLIKATIONEN
«Israel - Ein Blick von innen heraus. Debattenbeiträge zu Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur»
Mit der neu erschienenen Publikation des Israel-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung soll eine interessierte deutschsprachige Öffentlichkeit die Gelegenheit bekommen, Innenansichten der Verhältnisse und der Kämpfe in Israel zu erhalten und lokale Akteure kennenzulernen. Die Veröffentlichung können Sie hier herunterladen oder in gedruckter Form zugeschickt bekommen.
Mit der neu erschienenen Publikation des Israel-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung soll eine interessierte deutschsprachige Öffentlichkeit die Gelegenheit bekommen, Innenansichten der Verhältnisse und der Kämpfe in Israel zu erhalten und lokale Akteure kennenzulernen. Die Veröffentlichung können Sie hier herunterladen oder in gedruckter Form zugeschickt bekommen.
«Kein gleiches Recht für Alle in der Westbank»
Seit dem Krieg von 1967 haben sich in der Westbank zwei unterschiedliche Rechtssysteme entwickelt: Während die dort lebenden Palästinenser*innen einer von Israel nach dem Krieg eingeführten Militärherrschaft unterworfen sind, in ihren Freiheiten drastisch eingeschränkt sind und Grundrechtsverletzungen erleiden, unterstehen die ebenfalls im gleichen geografischen Raum lebenden israelischen Siedler*innen dem israelischen Recht und genießen die Privilegien und Vorteile einer umfassenden Staatsbürgerschaft, obwohl sie nicht innerhalb Israels leben.Zum Artikel von Ronit Sela
Seit dem Krieg von 1967 haben sich in der Westbank zwei unterschiedliche Rechtssysteme entwickelt: Während die dort lebenden Palästinenser*innen einer von Israel nach dem Krieg eingeführten Militärherrschaft unterworfen sind, in ihren Freiheiten drastisch eingeschränkt sind und Grundrechtsverletzungen erleiden, unterstehen die ebenfalls im gleichen geografischen Raum lebenden israelischen Siedler*innen dem israelischen Recht und genießen die Privilegien und Vorteile einer umfassenden Staatsbürgerschaft, obwohl sie nicht innerhalb Israels leben.Zum Artikel von Ronit Sela
«Nach dem Referendum in Irakisch-Kurdistan. Was bedeuten Unabhängigkeit und Selbstbestimmung für kurdische BäuerInnen?»
Die Mehrheit der KurdInnen im Irak hat beim Referendum zur Unabhängigkeit Kurdistans am 25. September mit «Ja» gestimmt. Der derzeitige Präsident der kurdischen Autonomieregion im Irak, Masud Barzani, versprach den Menschen Freiheit, Selbstbestimmung und die Unabhängigkeit Kurdistans. Ein «Ja» zur Unabhängigkeit sei die Fortsetzung des kurdischen Befreiungskampfes gegen das mörderische Ba’ath Regime von Saddam Hussein. Nur ein «Ja» könne die MärtyrerInnen des kurdischen Befreiungskampfes endlich in Frieden ruhen lassen. Mit einem «Ja», so die kurdische Landeselite, würden die Menschen für ihre Selbstbestimmung und Unabhängigkeit eintreten. Damit sei es die Pflicht aller patriotischer KurdInnen, für das Referendum zu stimmen. Wer dies in Frage stellt, wird schnell als «VerräterIn» gebrandmarkt.
Eine Analyse von Schluwa Sama
Die Mehrheit der KurdInnen im Irak hat beim Referendum zur Unabhängigkeit Kurdistans am 25. September mit «Ja» gestimmt. Der derzeitige Präsident der kurdischen Autonomieregion im Irak, Masud Barzani, versprach den Menschen Freiheit, Selbstbestimmung und die Unabhängigkeit Kurdistans. Ein «Ja» zur Unabhängigkeit sei die Fortsetzung des kurdischen Befreiungskampfes gegen das mörderische Ba’ath Regime von Saddam Hussein. Nur ein «Ja» könne die MärtyrerInnen des kurdischen Befreiungskampfes endlich in Frieden ruhen lassen. Mit einem «Ja», so die kurdische Landeselite, würden die Menschen für ihre Selbstbestimmung und Unabhängigkeit eintreten. Damit sei es die Pflicht aller patriotischer KurdInnen, für das Referendum zu stimmen. Wer dies in Frage stellt, wird schnell als «VerräterIn» gebrandmarkt.
Eine Analyse von Schluwa Sama
«Pressefreiheit in der Türkei»
Zum Interview mit Yagmur Ekim Çay und Erk Acarer zur Lage von Journalistinnen in der Türkei 2017.
Zum Interview mit Yagmur Ekim Çay und Erk Acarer zur Lage von Journalistinnen in der Türkei 2017.
«Nicht einmal vor den Toten haben sie Respekt»Türkische Nationalisten greifen die Beerdigung der Mutter der stellvertretenden HDP-Vorsitzenden Aysel Tuğluk an.
«Wir lassen nicht zu, dass ihr hier eine Terroristin begrabt. Das ist kein Armenier-Friedhof». Mit diesen Worten stürmte am Abend des 13. September eine Gruppe türkischer Nationalisten die Beerdigung von Hatun Tuğluk auf dem İncek-Friedhof in Ankara.
Zum Artikel von Kerem Schamberger
«Wir lassen nicht zu, dass ihr hier eine Terroristin begrabt. Das ist kein Armenier-Friedhof». Mit diesen Worten stürmte am Abend des 13. September eine Gruppe türkischer Nationalisten die Beerdigung von Hatun Tuğluk auf dem İncek-Friedhof in Ankara.
Zum Artikel von Kerem Schamberger
«Gescheiterte Rückübernahme. Wenn die Rücksendung von MigrantInnen nicht funktioniert. Eine Fallstudie aus Italien und Tunesien»In
den vergangenen Jahren haben die Regierungen von Tunesien und Italien
nach eigenen Angaben eines der effektivsten Rückübernahmeabkommen für
Migrant*innen ohne Papiere in der EU entwickelt. Weshalb diese
Rückübernahme und Reintegrationspolitik ein System schaffen, das
irreguläre Migration nicht beschränkt, sondern die Voraussetzungen für
einen sich wiederholenden Zyklus irregulärer Migration schafft, in dem die Abgeschobenen weiterhin darauf erpicht sind, erneut zu emigrieren, erläutert unser Autor David L. Suber aus Tunis.
«Das ägyptische NGO- Gesetz. Das Begräbnis der Zivilgesellschaft»Am
24. April unterzeichnete der ägyptische Präsident Abdel Fatah al-Sisi
das Gesetz über die Arbeit von Vereinen und anderer auf dem Gebiet der
gemeinnützigen Arbeit tätigen Assoziationen. Das neue NGO-Gesetz soll
die Arbeit von Vereinen, Stiftungen sowie in Ägypten tätigen
ausländischen Organisationen regeln. Galt das vorherige Gesetz (von
Mubarak) schon als restriktiv – NGOs wurden einer weitreichenden
Kontrolle durch das Sozialministerium unterworfen –, wird ihre Arbeit
durch das neue Gesetz weiter eingeschränkt. Das Gesetz ziele darauf ab,
«die Zivilgesellschaft auszulöschen» und «jeden Dissens im Keim zu
ersticken», merken Kritiker an.
Ivesa Lübben, Leiterin des Nordafrika-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung, zu den Auswirkungen der Gesetzesveränderung für die ägyptische Zivilgesellschaft.
Ivesa Lübben, Leiterin des Nordafrika-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung, zu den Auswirkungen der Gesetzesveränderung für die ägyptische Zivilgesellschaft.
AUSSCHREIBUNGEN
Die
Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Afrika (Nord-, West-, Ost- und
Südafrika) starten gemeinsam ihr neues Projekt „10 views on migration“.
Migration ist eines der zentralen Themen der Arbeit der RLS im
Allgemeinen, sowie all ihrer afrikanischen Büros, die u.a. in jenen
Ländern arbeiten, die weltweit die meisten Geflüchteten beheimaten.
Die Ausschreibung richtet sich an afrikanische Filmemacher*innen und investigative Journalist*innen zur Erstellung, Fortführung oder Produktion von Kurzdokumentation: Wie werden afrikanische Migrant*innen in anderen afrikanischen Ländern aufgenommen? Wie befassen sich Politiker*innen vor Ort mit dem Thema Migration? Welche Rolle spielen progressive Akteure?
Die Ausschreibung richtet sich an afrikanische Filmemacher*innen und investigative Journalist*innen zur Erstellung, Fortführung oder Produktion von Kurzdokumentation: Wie werden afrikanische Migrant*innen in anderen afrikanischen Ländern aufgenommen? Wie befassen sich Politiker*innen vor Ort mit dem Thema Migration? Welche Rolle spielen progressive Akteure?
Ziel
dieses Projektes ist es, die Geschichte der Migration aus dem
Blickwinkel des „Südens“ zu erzählen und dieses Narrativ auch in
europäischen Gesellschaften zu stärken und zu verbreiten.
Bewerbungsschluss: 30. November 2017. Bewerbungen bitte an Belhassen Handous aus unserem Büro in Tunis.
ROSA LUXEMBURG STIFTUNG
Franz-Mehring- Platz 1
10243 Berlin
Telefon: +49-(0)30-44310-0
Fax: +49-(0)30-44310-222
Social Media: http://socialmedia.rosalux.de
Unter https://info.rosalux.de können
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auch wieder aus unseren Verteilern austragen.
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