Samstag, 28. Oktober 2017

„Karriere mit BH“

Am 3.9 endete das dritte „Girls Camp“ des Österreichischen Bundesheeres (ÖBH). Beim „Girls Camp“ geht es darum jungen Frauen ab 17 Jahren “spielerisch den Alltag als Soldatin“ im Bundesheer zu vermitteln. Man versucht junge Frauen darüber anzulocken, dass sie so allen beweisen können „wie stark sie sind, dass sie sich durchsetzen können, die Heimat verteidigen können, etc.“
Ein lächerlicher Versuch wenn man an vergangene Werbekampagnen des ÖBH denkt in denen sich zeigt, wie viel Frauen im ÖBH wert sind. Der „Girls Day 2017“ des ÖBH´s fand unter der sexistischen Losung „Karriere mit BH“ statt. Auch schon davor fiel das ÖBH durch sexistische Äußerungen auf, wie in diesem Werbevideo des ÖBH´s zu sehen ist, dass nach einem Shitstorm entfernt wurde. (https://www.youtube.com/watch?v=kp7HVU-s7aI ).
Hierbei handelt es sich nicht um einzelne „Verfehlungen“ sexistischer Männer im Bundesheer, sondern um die patriarchale Ideologie von der Minderwertigkeit der Frau, die untrennbar mit der bürgerlichen Ideologie (der Ideologie der Kapitalisten) verschmolzen ist. Die Frauen werden im Imperialismus doppelt unterdrückt und ausgebeutet (schlechter bezahlte Jobs, schlechtere Arbeitsbedingungen, Kindererziehung, Hausarbeit,…) um mehr Profite für die Kapitalisten zu schaffen. Das sorgt auch dafür, dass sie ein größeres Interesse an der Revolution haben. Die Herrschenden wollen die Frauen davon ablenken, und versuchen sie deshalb stärker in ihren Unterdrückungsapperat (Polizei, Heer,..) zu integrieren. Dazu wird den Frauen vorgegaukelt, dass sie sich so besser wehren können.
Sich einer bürgerlichen Armee anzuschließen trägt jedoch nichts zur Emanzipation der Frauen bei. Im Heer werden die Frauen noch stärker als die Männer aus dem Volk unterdrückt und sie werden wenn notwendig gegen die rebellierenden Volksmassen, auch gegen die rebellierenden Frauen, eingesetzt. Dass die Frauen im ÖBH eine kleine Minderheit ausmachen, liegt jedoch nicht an der „pazifistischen Natur“ der Frauen. Kein demokratisch und feministisch gesinnter Mensch kann dagegen sein, dass auch Frauen das militärische Handwerk erlernen, doch nicht um den Herrschenden zu helfen weiter zu unterdrücken und weiter auszubeuten, sondern um das Patriarchat und den Imperialismus zu zerschlagen!


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