In Israel sorgt ein Gerichtsurteil vom Obersten Gericht von Mitte September für heftigen Protest gegen die die Polizei gewaltsam vorgeht. Der Gerichtsbeschluss zwingt ultraorthodoxe (auch charedisch genannt) Juden, genauso ins Militär eingezogen zu werden wie die restliche jüdische Bevölkerung.
Dies ist mit den religiösen Anschauungen der charedischen Juden unvereinbar (sie lehnen Gewalt aus religiöser Überzeugung ab), weshalb es in der Vergangenheit und auch jetzt immer wieder zu Kämpfen kam und kommt. Zuletzt gab es sogar Angriffe der Polizei auf demonstrierende Juden.
Dieser Gerichtsentscheid betrifft keine kleine Minderheit der israelischen Bevölkerung. 70.000 junge Männer werden wegen ihm in die Armee gehen und häufig auch auf Befehl töten müssen. Doch die Betroffenen und mit ihnen solidarische Leute, lassen sich dies nicht gefallen. 70 Jahre kämpften sie erfolgreich für das demokratische Recht nicht töten zu müssen und sie werden auch weiterkämpfen. Die antimilitaristische Haltung der charedischen Juden gegenüber dem israelischen Staat, macht sie auch zu einem wichtigen Verteidiger der Rechte der unterdrückten palästinensischen Völker.
Die Geschichte des Kampfes der charedischen Juden in Israel um ihr Recht nicht töten zu müssen und das Vorgehen des israelischen Staates, der sie deshalb mit brutaler Gewalt bekämpft zeigen einmal mehr, dass der Imperialismus überall auf der Welt die Volksmassen gegen sich aufbringt und sein Leben deshalb nicht von langer Dauer sein wird.
- Geschrieben von Ailin Ueber
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