Vergangene
Woche kam es in Skopje zu einer Rauferei im Parlament. Die Anhänger der
neu gewählten Sozialdemokraten, verprügelten Mitglieder der bisherigen,
konservativen, Regierung. Sie wollten erreichen, dass nach langem
Hinhalten endlich eine neue Regierung durch Sozialdemokraten und ihre
Verbündeten eingesetzt wird. Doch diese Regierung, steht nicht weniger
für die Unterdrückung und die Ausplünderung des mazedonischen Volkes als
die vorherige. Die Schlägerei zeigt nur allzu deutlich in welch tiefer
politischen Krise die mazedonische Regierung gerade steckt.
Im
Vorfeld wurde der amtierende Präsident Mazedoniens von der ÖVP nach
Wien zitiert. Kaum Details sind von diesem Treffen bekannt, es wurde
hinter verschlossenen Türen abgehalten. Offensichtlich ist jedoch, dass
der österreichische Imperialismus hier in einer Krise, die in einer
seiner Kolonien gerade brodelt, interveniert. Seit einigen Jahren schon
kämpfen die Volksmassen in Mazedonien. Sie rebellieren gerechtfertigt
gegen die Unterdrückung durch die ausländischen Mächte und deren Lakaien
im Land selbst. Diese rebellische Stimmung wollen sich die
verschiedenen Vertreter der herrschenden Ordnung zu Nutze machen. Sie
rufen dazu auf zu den Wahlen zu gehen und lügen dem mazedonischen Volk
vor, so würde sich etwas an den Zuständen ändern. Sie betrügen das Volk
durch Rassismus und Chauvinismus, sie reden davon, dass durch die
Investitionen der Imperialisten die Wirtschaft wachsen werde.
Tatsächlich wollen sie sich nur auf Kosten der Bevölkerung bereichern
und stehen im Dienst der großen Mächte, wie USA, Russland, Deutschland
und auch kleineren Mächten wie Österreich. Sie sind es die die Profite
abschöpfen, sie zerstören die Lebensgrundlage der Völker. Solange die
Imperialisten alles kontrollieren und weiterhin ihr Regime von
Ausbeutung und Unterdrückung aufrechterhalten wird die Lage der Mehrheit
der Bevölkerung nicht besser werden.
Wahlen
werden daran nichts ändern. Für alle fortschrittlichen, demokratischen
und revolutionären Kräfte gilt es Schluss zu machen mit den Illusionen
in den parlamentarischen Zirkus. Nein zu den Wahlen der Herrschenden für
den aktiven Wahlboykott!
- Geschrieben von Ailin Ueber
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