Dienstag, 23. Mai 2017
Die Renaissance des Offizier-Kaders: (Bislang) 13% erklärte Rechte
„Ein hochrangiger Offizier der Bundeswehr hatte bereits vor 14 Jahren
Kontakt zum wohl bedeutendsten Think-Tank der extremen Rechten in
Deutschland. Anfang 2003 ist der damalige Oberst Erich Vad als
Referent beim "Institut für Staatspolitik" aufgetreten, das über gute
Beziehungen sowohl zu Absolventen der Münchner Bundeswehr-Universität
als auch zur extrem rechten Modeströmung der "Identitären" verfügt.
Vad prangerte im Jahr 2003 in der Zeitschrift des Instituts "die
Handlungsunfähigkeit einer nachbürgerlichen politischen Klasse" in der
Bundesrepublik an, "deren Weltbild sich primär aus reeducation, aus
den erstarrten Ritualen der Vergangenheitsbewältigung und
Achtundsechziger-Mythologie speist". Während Vad einige Jahre später
zum obersten Militärberater von Bundeskanzlerin Angela Merkel
aufstieg, bemühte sich das "Institut für Staatspolitik" um die
Intensivierung seiner Beziehungen zu Studierenden der Münchner
Bundeswehr-Universität; laut einer Untersuchung stehen 13 Prozent der
Bundeswehr-Studenten der "Neuen Rechten" nahe. Zu den Soldaten, die
bei dem Institut tätig wurden, zählte ein Oberleutnant, der sich heute
auf Demonstrationen der "Identitären" an der Seite von Neonazis zeigt
und zuletzt beim Panzergrenadierbataillon in Oberviechtach Dienst tat.
Das Bataillon stellt den größten Teil des deutschen Einsatzkontingents
im litauischen Rukla“ – aus dem Beitrag „Rechte Offiziere“ am 22. Mai
2017 bei German Foreign Policy, worin auch die Kontinuität zur
berüchtigten „Konservativen Revolution“ der Weimarer Republik
aufgezeigt wird, die als eine der Quellen des Nationalsozialismus
gelte. Zum Militärberater Merkels gibt es darin auch noch Einiges zu
lesen…
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/59602
Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge
http://www.labournet.de/?p=116554
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