US-Amerikanerin machte vertrauliche Daten über Guantanamo und Angriffskriege der Vereinigten Staaten öffentlich
Foto: dpa/Facundo Arrizabalaga
Sie habe in Haft von Freiheit geträumt, sich jedoch »nicht erlaubt,
sich diese Freiheit völlig vorzustellen«, erklärte die US-Amerikanerin
einige Tage vor der Entlassung. Nun sehe sie »zum ersten Mal eine
Zukunft für sich selber als Chelsea«.
Manning hatte als IT-Spezialist der US-Armee 2010 Zugang zu geheimen
und vertraulichen Daten über das Gefangenenlager Guantanamo und über die
Angriffskriege in Afghanistan und Irak und mehr als 200.000
diplomatische Depeschen heruntergeladen. Es waren das größten Leak der
US-Geschichte. Damit habe er eine öffentliche Diskussion anstoßen
wollen, begründete Manning während des Verfahrens. Für besonderes
Aufsehen sorgte ein Video von zwei US-Hubschrauberangriffen in Bagdad
2007, bei dem zwölf Zivilisten erschossen wurden, darunter zwei
Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters.Die Anklage beim Militärprozess betonte, bei der Weitergabe der Dokumente an Wikileaks habe Manning gewusst, »dass sie dort dem Feind zugänglich« sein würden. Manning verbüßte einen Großteil ihrer Haft im Militärgefängnis Fort Leavenworth in Kansas. Auf Empörung waren ihre Untersuchungshaftbedingungen gestoßen. Der Folterbeauftragte der UN, Juan Mendez, klassizierte diese 2012 als »grausam, inhuman und entwürdigend«. Während ihrer Haftzeit unternahm sie zwei Suizidversuche. Agenturen/nd
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