Donnerstag, 14. Juli 2016

Solidarität mit Fatma Șik Barut

Solidarität mit Fatma Șik Barut
Fatma Șik Barut (foto: privat)
14.07.16 - Anne Wilhelm vom Frauenpolitischen Ratschlag; Ulrike Held und Birgit Schuttenberg vom Frauenverband Courage und Inessa Kober vom Jugendverband REBELL haben als Delegation der 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Diyarbakır folgende Solidaritätserklärung mit Fatma Șik Barut, der abgesetzten Co-Bürgermeisterin von Diyarbakır-Sur veröffentlicht: „... Seit einem Jahr hat sich die Lage in Kurdistan extrem verschärft. Die kurdischen Stadtverwaltungen bestehen in jedem Amt aus zwei Personen, einer Frau und einem Mann. Diese Co-Leitung wird von der türkischen Regierung nicht anerkannt. Es kommt ständig zu Verhaftungen von Mitgliedern der Stadtverwaltungen, vor allem von Frauen. Im Distrikt Sur (Diyarbakır) hat es Fatma Șik Barut getroffen. Sie ist dort Co-Bürgermeisterin und wurde inhaftiert. In der Haft lebte sie in einer sehr kleinen Zelle. … Erst vor kurzem wurde sie aus der Haft entlassen. Gleichzeitig wurde sie jedoch ihres Amtes enthoben (obwohl das rechtlich gar nicht möglich ist, da sie gewählt wurde). Von der türkischen Regierung wurde Anklage aufgrund von Paragraph 302 - Teilung des Heimatlandes - gegen sie erhoben. Ihr droht eine lebenslange Haftstrafe (36 Jahre).
Wir haben Fatma bei unserem Besuch persönlich kennen gelernt. Sie hat uns erklärt, dass sie für die Selbstbestimmung des kurdischen Volkes eintritt. ... Wir protestieren auf das Schärfste gegen die Repressionen gegen Fatma Șik Barut und fordern die Aufhebung des Verfahrens gegen sie und die sofortige Wiedereinsetzung in ihr Amt als Co-Bürgermeisterin des Distrikts Sur in Diyarbakır!"

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