Fast 5 Millionen Menschen beantragen kein Hartz IV
19.07.2016
Experten haben errechnet, dass rund 5 Millionen Menschen in Deutschland eigentlich einen Hartz IV Anspruch hätten, aber keinen Antrag stellen. Somit verzichten rund 44 Prozent der Leistungsberechtigten auf Hartz IV Leistungen.
19.07.2016
Experten haben errechnet, dass rund 5 Millionen Menschen in Deutschland eigentlich einen Hartz IV Anspruch hätten, aber keinen Antrag stellen. Somit verzichten rund 44 Prozent der Leistungsberechtigten auf Hartz IV Leistungen.
Wer in Deutschland staatlich organisierte Sozialleistungen
beantragt, wird stigmatisiert. In vielen Köpfen der Menschen ist das
Bild vom "saufenden Alkoholiker im Unterhemd mit Kippe vor dem
Fernseher" verhaftet, wenn sie an Hartz IV Bezieher denken. Schuld daran
sind mediale Bilder, die dies immer wieder transportieren. Daher ist es
kaum verwunderlich, dass Millionenfach keine Hartz IV Leistungen
gestellt werden, wie eine aktuelle Studie von Forschern des Instituts
für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergab. Das IAB ist eine
wissenschaftliche Einrichtung der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Laut den Berechnungen gehen die Forscher von 3,1 bis 4,9 Millionen Betroffenen in "verdeckter Armut" aus. Das ergibt umgerechnet ein Verzicht von 34 bis 44 Prozent der Antragsberechtigten. Die IAB Experten sagen, dass viele Menschen aus Scham keine Leistungen beantragen, andere wissen wiederrum nichts von einem Anspruch. Viele sagen auch, dass sie aufgrund geringer Zahlungen lieber die Jobcenter-Schikanen verzichten. Davon geht auch die LINKEN-Chefin Katja Kipping aus: "Angesichts der entwürdigenden Prozeduren auf den Jobcentern ist es kein Wunder, dass Millionen auf Leistungen verzichten", so die Linken-Vorsitzende. "Die Abschreckung durch Diskriminierung spart dem Staat pro Jahr mindestens 20 Milliarden Euro". (sb)
Laut den Berechnungen gehen die Forscher von 3,1 bis 4,9 Millionen Betroffenen in "verdeckter Armut" aus. Das ergibt umgerechnet ein Verzicht von 34 bis 44 Prozent der Antragsberechtigten. Die IAB Experten sagen, dass viele Menschen aus Scham keine Leistungen beantragen, andere wissen wiederrum nichts von einem Anspruch. Viele sagen auch, dass sie aufgrund geringer Zahlungen lieber die Jobcenter-Schikanen verzichten. Davon geht auch die LINKEN-Chefin Katja Kipping aus: "Angesichts der entwürdigenden Prozeduren auf den Jobcentern ist es kein Wunder, dass Millionen auf Leistungen verzichten", so die Linken-Vorsitzende. "Die Abschreckung durch Diskriminierung spart dem Staat pro Jahr mindestens 20 Milliarden Euro". (sb)
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