11.04.16 - Bundesweit gingen heute mehr als 40.000
Beschäftigte der deutschen Stahlindustrie auf die Straße. In Duisburg
versammelten sich rund 16.000 Demonstranten vor den Toren des größten
deutschen Stahlkonzerns ThyssenKrupp Steel Europe (TKSE). Kundgebungen
fanden auch in Berlin und anderen Bundesländern statt. Allein im
Saarland demonstrierten etwa 20.000 Menschen. Ein Korrespondent aus
Duisburg berichtet:
"Über 16.000 Stahlarbeiter, aber auch Metaller, Kolleginnen und Kollegen von ver.di, NGG und anderen Gewerkschaften demonstrierten heute ab 12 Uhr vor der Hauptverwaltung von TKSE in Duisburg. Die IG Metall hatte zu den Aktionen aufgerufen. Bereits auf Nachtschicht wurde begonnen, die Anlagen in Duisburg runterzufahren, nur noch eine Notbelegschaft blieb im Betrieb.
In drei Säulen kamen die Kolleginnen und Kollegen zum Kundgebungsort. Es war beeindruckend, diese machtvolle Demonstration zu erleben. Viele waren bewegt von der Sorge um ihre Zukunft und den Erhalt der Arbeitsplätze. Die Empörung über die Drohungen der Stahlkonzerne wächst. In Gesprächen brachten Kollegen immer wieder ihre Entschlossenheit zum Ausdruck, den Kampf um ihre Arbeitsplätze aufzunehmen.
Gleichzeitig machte sich im Verlauf der Kundgebung unter etlichen von ihnen Unwohlsein darüber breit, dass auch der Vorsitzende der Wirtschaftsvereinigung Stahl die 'Gemeinsamkeit' von Unternehmen und Belegschaften beteuern durfte. Als dann die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft auf das gemeinsame Handeln von Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und Politik orientierte, gab es recht geteilte Reaktionen. Öfter hörte man: 'Wenn die gemeinsam marschieren, dann bleiben wir Malocher und vor allem unsere Kinder auf der Strecke.' Andere ließen sich von der demagogischen Beteuerung der 'Solidarität aller' noch beeindrucken.
Es war schon ein peinliches Bild: Führende Funktionäre des IGM-Vorstands Seite an Seite mit Stahlkapitalisten, SPD-Chef Sigmar Gabriel und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Kraft. So wurden die heutigen Aktionen von der rechten IGM-Führung regelrecht missbraucht, um eine sozialchauvinistische Orientierung auf gemeinsame 'nationale Interessen' und Klassenversöhnung zu verbreiten.
In ihren Kurzreden am offenen Mikrofon solidarisierten sich dagegen die Vertreter der MLPD mit dem Kampf um die Arbeitsplätze der Stahlarbeiter. Sie griffen zugleich die sozialchauvinistische Ausrichtung an und orientierten auf die internationale Arbeitereinheit im Kampf um jeden Arbeitsplatz und zur Rettung der Umwelt - gegen die internationalen Übermonopole und ihre Regierungen - egal aus welchem Land.
ThyssenKrupp hat sich noch nie für den Erhalt der Arbeitsplätze interessiert. Er ist einer der größten Arbeitsplatzvernichter der Region, der schon zahlreiche Werke geschlossen hat. Auch jetzt geht es den Stahlkonzernen um nichts anderes als neue Milliardenprofite durch weitere Umstrukturierung der Werke und Senkung der Umweltschutzauflagen. So werden bereits neue Kahlschlagpläne in ganz Europa angekündigt, zuletzt die Vernichtung von 15.000 Arbeitsplätzen in Großbritannien. In China sollen zwei Millionen Stahlarbeiter auf die Straße fliegen für den Maximalprofit der chinesischen Konzerne. Dagegen muss der Kampf der Stahlarbeiter länderübergreifend koordiniert und höherentwickelt werden.
Die Positionen der MLPD stießen auf große Offenheit. Es gab viele engagierte Diskussionen um das Ziel der internationalen Arbeitereinheit. Nicht wenige Kolleginnen und Kollegen kannten die MLPD schon von ihrer jahrzehntelangen Kleinarbeit in den Stahlbetrieben Deutschlands. Auf breites Interesse stieß auch die Extra-Ausgabe der Branchenzeitung von Kollegen für Kollegen, 'Stahlkocher', an der die Stahlbetriebsgruppen der MLPD mitarbeiten, sowie die neue Massenbroschüre der MLPD zur VW-Krise, die gegen Spenden verteilt wurde."
"Über 16.000 Stahlarbeiter, aber auch Metaller, Kolleginnen und Kollegen von ver.di, NGG und anderen Gewerkschaften demonstrierten heute ab 12 Uhr vor der Hauptverwaltung von TKSE in Duisburg. Die IG Metall hatte zu den Aktionen aufgerufen. Bereits auf Nachtschicht wurde begonnen, die Anlagen in Duisburg runterzufahren, nur noch eine Notbelegschaft blieb im Betrieb.
In drei Säulen kamen die Kolleginnen und Kollegen zum Kundgebungsort. Es war beeindruckend, diese machtvolle Demonstration zu erleben. Viele waren bewegt von der Sorge um ihre Zukunft und den Erhalt der Arbeitsplätze. Die Empörung über die Drohungen der Stahlkonzerne wächst. In Gesprächen brachten Kollegen immer wieder ihre Entschlossenheit zum Ausdruck, den Kampf um ihre Arbeitsplätze aufzunehmen.
Gleichzeitig machte sich im Verlauf der Kundgebung unter etlichen von ihnen Unwohlsein darüber breit, dass auch der Vorsitzende der Wirtschaftsvereinigung Stahl die 'Gemeinsamkeit' von Unternehmen und Belegschaften beteuern durfte. Als dann die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft auf das gemeinsame Handeln von Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und Politik orientierte, gab es recht geteilte Reaktionen. Öfter hörte man: 'Wenn die gemeinsam marschieren, dann bleiben wir Malocher und vor allem unsere Kinder auf der Strecke.' Andere ließen sich von der demagogischen Beteuerung der 'Solidarität aller' noch beeindrucken.
Es war schon ein peinliches Bild: Führende Funktionäre des IGM-Vorstands Seite an Seite mit Stahlkapitalisten, SPD-Chef Sigmar Gabriel und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Kraft. So wurden die heutigen Aktionen von der rechten IGM-Führung regelrecht missbraucht, um eine sozialchauvinistische Orientierung auf gemeinsame 'nationale Interessen' und Klassenversöhnung zu verbreiten.
In ihren Kurzreden am offenen Mikrofon solidarisierten sich dagegen die Vertreter der MLPD mit dem Kampf um die Arbeitsplätze der Stahlarbeiter. Sie griffen zugleich die sozialchauvinistische Ausrichtung an und orientierten auf die internationale Arbeitereinheit im Kampf um jeden Arbeitsplatz und zur Rettung der Umwelt - gegen die internationalen Übermonopole und ihre Regierungen - egal aus welchem Land.
ThyssenKrupp hat sich noch nie für den Erhalt der Arbeitsplätze interessiert. Er ist einer der größten Arbeitsplatzvernichter der Region, der schon zahlreiche Werke geschlossen hat. Auch jetzt geht es den Stahlkonzernen um nichts anderes als neue Milliardenprofite durch weitere Umstrukturierung der Werke und Senkung der Umweltschutzauflagen. So werden bereits neue Kahlschlagpläne in ganz Europa angekündigt, zuletzt die Vernichtung von 15.000 Arbeitsplätzen in Großbritannien. In China sollen zwei Millionen Stahlarbeiter auf die Straße fliegen für den Maximalprofit der chinesischen Konzerne. Dagegen muss der Kampf der Stahlarbeiter länderübergreifend koordiniert und höherentwickelt werden.
Die Positionen der MLPD stießen auf große Offenheit. Es gab viele engagierte Diskussionen um das Ziel der internationalen Arbeitereinheit. Nicht wenige Kolleginnen und Kollegen kannten die MLPD schon von ihrer jahrzehntelangen Kleinarbeit in den Stahlbetrieben Deutschlands. Auf breites Interesse stieß auch die Extra-Ausgabe der Branchenzeitung von Kollegen für Kollegen, 'Stahlkocher', an der die Stahlbetriebsgruppen der MLPD mitarbeiten, sowie die neue Massenbroschüre der MLPD zur VW-Krise, die gegen Spenden verteilt wurde."
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