Mittwoch, 13. April 2016

„Krieg beginnt hier – Beispiel EloKa Daun“




6. April: 16h Friedenskundgebung in Daun - 20h Vortrag in Trier

Am Mittwoch 6. April wird die „Elektronische Kampfführung Daun“ zum Thema eines Abendvortrags in Trier und nachmittags bei einer Kundgebung vor der dortigen Kaserne.

Beim Vortrag um 20h im Friedens- & Umweltzentrum, Pfützenstr.1, Trier wird Siglinde Cüppers aus Flensburg über die „Hintergründe der Elektronischen Kampfführung 'EloKa' Daun oder wie elektronische Kampfführung der Bundeswehr Kriege ohne Kontrolle ermöglicht“ referieren.  Veranstalter des Vortrags sind die AG Frieden Trier in Kooperation mit Heinrich Böll Stiftung RLP, DFG-VK Trier und der Friedensgruppe Daun.

Vor dem Abendvortrag findet zudem um 16.00 Uhr eine Friedenskundgebung vor der Heinrich-Hertz-Kaserne in Daun statt. Die Bundeswehreinheit gilt als Dreh- und Angelpunkt für militärischen Informations­austausch, Auswertung und Weitergabe an andere Einheiten und NATO-Länder, gut sichtbar mit der Wullenwever-Antennen­anlage. Veranstalter der Friedenskundgebung sind die AG Frieden, DFG-VK Trier und die Friedensgruppe Daun. Mitfahrgelgenheiten ab Trier bei der AGF erfragen

Die Veranstaltungen sind  Teil der Kampagne „KRIEG BEGINNT HIER“ mit zahlreichen Vorträgen und Aktionen in der Region: www.krieg-beginnt-hier.de


Hintergrund
Die „EloKa Btl. 932“ ist auch bekannt als 'die Abhörtruppe der Bundeswehr'. Die Bundeswehr betreibt vier Bataillone dieser so genannten Elektronischen Kampfführung, die bei Auslands­einsätzen als Teil der Krisenreaktionskräfte zum Einsatz kommen. Die EloKa gehört zur Fernmeldetruppe und verfügt über schätzungsweise 3.000 Soldaten und ist damit personalstärker als die Fernmelde­aufklärungs­abteilung des Bundesnachrichtendienstes mit dem sie zusammenarbeitet. EloKa Daun hat eine wichtige Funktion in der modernen Kriegsführung der Bundeswehr und ist ein deutscher Beitrag zu NATO-Kriegseinsätzen.
Die Heinrich-Hertz-Kaserne in Daun mit zentraler Abhörstation ist die Auswertungs- und Weitergabe­zentrale auch für die NATO. Zur Elektronischen Kampfführung gehört im Rahmen der „vernetzten Operations­führung“ auch der Einsatz von (Kampf)-Drohnen. 


Der Vortrag wird auf folgende Fragen eingehen:
In welches militärisches Konzept ist die "EloKa Btl. 932" in Daun eingebunden?
Was weiß die Öffentlichkeit bereits, was wird noch geheimgehalten?
Welche anderen Standorte in Rheinland-Pfalz und bundesweit spielen eine Rolle bei der Aufrüstung der Bundeswehr im Cyberkrieg, mit Drohnen und durch die elektronische Kampfführung?
Welche Kriegs­beteiligungen der EloKa der Bundeswehr finden schon jetzt ohne öffentliche und parla­mentarische Kontrolle statt?  Was kann die Friedensbewegung und militärkritische Öffentlichkeit tun?

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