Montag, 14. August 2017

Was Autokonzerne können – können Chemiekonzerne schon lange: Politik und Behörden in den Dienst nehmen. Gesetze sind dann höchstens: Vorschläge, die man ablehnen kann




„Die Ende Juli 2017 veröffentlichten "Poison Papers" sind eine 
Sammlung von Korrespondenzen und wiederentdeckten Dokumenten, die bis 
in die 1920er Jahre zurückreichen. Sie zeigen, dass sich sowohl die 
chemische Industrie als auch die zuständigen Regulierungsbehörden der 
außerordentlichen Toxizität vieler chemischer Produkte trotz 
anderslautenden Beteuerungen durchaus bewusst waren - und wie beide 
Seiten zusammengearbeitet haben, um diese Informationen vor der 
Öffentlichkeit zu verbergen. Die "Poison Papers"-Aktivisten glauben, 
dass ihre Veröffentlichung die verbreitete Wahrnehmung der von 
Chemikalien ausgehenden Gefahren ändern kann, weil die Dokumente eine 
zusätzliche Dimension ans Licht holen: das Ausmaß des Betrugs, mit dem 
diese Stoffe marktfähig gemacht wurden, von Behörden, deren Aufgabe 
eigentlich im Schutz von Gesundheit und Umwelt besteht“ – aus dem 
Beitrag „Poison Papers: Schatztruhe voll toxischer Geheimnisse“ von 
Bernd Schröder am 10. August 2017 bei telepolis, der den Inhalt dieser 
rund 20.000 nun veröffentlichten Dokumente ausführlich in mehreren 
Teilen skizziert. Nicht ganz zufällig, dass in den meisten der 
zahlreichen Kommentare zu diesem Beitrag das „Bedauern“ auftaucht, 
dass diese Initiative sich „nur“ mit den USA befasst.
https://www.heise.de/tp/features/Poison-Papers-Schatztruhe-voll-toxischer-Geheimnisse-3796738.html

Siehe dazu auch die Webseite des Projektes Poison Papers
http://www.labournet.de/?p=119985

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