(dpa) Nach
gewalttätigen Zusammenstössen zwischen streikenden Lehrern und der
Polizei mit acht Toten will die mexikanische Regierung mit der
Lehrergewerkschaft verhandeln. Innenminister Miguel Ángel Osorio
Chong werde am Mittwoch mit Vertretern der Gewerkschaft CNTE zu
Gesprächen zusammenkommen, teilte das Ministerium am Dienstag mit.
Bei den
Krawallen am Sonntag waren im südlichen Bundesstaat Oaxaca
acht Menschen ums Leben gekommen. Die Lehrer protestierten gegen
eine Bildungsreform, die unter anderem vorsieht, die fachliche
Eignung der Lehrer zu überprüfen und Privilegien der
Gewerkschaften bei der Postenvergabe abzuschaffen.
Bildungsminister Aurelio Nuño sagte, er werde bei der Umsetzung
der Reform keine Zugeständnisse machen.
Vor allem die Mitglieder des
radikalen Flügels der Gewerkschaftim Süden des Landes liefern sich
immer wieder gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei,
stecken Autos und Gebäude in Brand. Zuletzt waren zwei leitende
Funktionäre der Gruppe festgenommen worden.
Nachbemerkungen:
- Die tendenziöse Berichterstattung der NZZ legen wir beiseite (in Nochixtlán sah sich die Polizei der die gesamte Bevölkerung des Ortes, einschließlich Kirchenvertretern gegenüber) - es geht hier um die Nachricht des Gespächsangebots.
- Bei Regierungsankündigungen dieser Art bleibt abzuwarten, ob
das angekündigte Treffen überhaupt zustande kommt (oder
kurzfristig abgesagt wird) und welchen Charakter es trägt.
- Neueste Berichte (http://www.sinembargo.mx/21-06-2016/3057049) sprechen inzwischen von 9 Todesopfern.
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