Hunderte von Menschen kamen in einigen Hauptsädten Europas zusammen, um gegen das ungerechtfertigte Exil von Assange zu demonstrieren, der nach Meinungt des bekannten US-Linguisten und Aktivisten Noam Chomsky allen Menschen, die die Freiheit und die Demokratie schätzen, einen enormen Dienst erwiesen hat, heißt es in La Jornada.
Der Gründer von WikiLeaks ist einem Manöver vonseiten Schwedens ausgesetzt, das ihn fälschlicherweise einer Vergewaltigung beschuldigt, um ihn an die Vereinigten Staaten ausliefern zu können
Autor: TELESUR | internet@granma.cu
juni 20, 2016 14:06:55
Am Sonntag waren es genau vier Jahre, seit der Journalist und Gründer von WikiLeaks Julian Assange in der Botschaft Londons in Ecuador eingeschlossen ist. Heute, am Montag beginnt er also sein fünftes Jahr der totalen Isolierung und unter Bedingungen, die seine Menschenrechte verletzen.Assange rief die schwedischen Behörden dazu auf, diesem willkürlichen Exil ein Ende zu bereiten.
Hunderte von Menschen kamen in einigen Hauptsädten Europas zusammen, um gegen das ungerechtfertigte Exil von Assange zu demonstrieren, der nach Meinungt des bekannten US-Linguisten und Aktivisten Noam Chomsky allen Menschen, die die Freiheit und die Demokratie schätzen, einen enormen Dienst erwiesen hat, heißt es in La Jornada.
Im Laufe dieser Woche sind andere Events in New York, Quito, Buenos Aires und Montevideo geplant.
Assange suchte am 19. Juni 2012 in der Gesandschaft Ecuadors in London Zuflucht, um seine Auslieferung an Schweden zu verhindern, wo er wegen Sexuladelikte, die er abstreitet begangen zu haben, verhört werden sollte.
Der Gründer von WikiLeaks sagte, dass er fürchte, die Beschuldigungen Schwedens seien nur ein Manöver der Behörden, die mit den Vereinigten Staaten zusammenarbeiten und den Zweck verfolgen, ihn sofort dorthin auszuliefern. Dies sei eine Repressalie dafür, dass er im Jahr 2010 durch sein Internetportal über 500.000 vertrauliche Dokumente über den Irak und Afghanistan zusammen mit 250.000 diplomatischen Mitteilungen veröffentlichte, die die Diplomatie der Vereinigten Staaten in arge Verlegenheit gebracht hatte.
Seine Anwälte haben den Nachrichtenmedien mitgeteilt, dass Assange verärgert über die schwedischen Staatsanwälte sei, die trotz eines UNO-Beschlusses vom Februar, in dem seine Inhaftierung als willkürlich bezeichnet und gefordert wurde, er müsse sofort sein Asyl verlassen können, ohne befürchten zu müssen, festgenommen zu werden und außerdem wegen der Verletzung seiner Menschenrechte eine Entschädigung erhalten, an seiner Auslieferung festhalten.
Exklusiv in teleSUR hatten seine Anwälte mitgeteilt, dass wenn die UNO gegen ihn entscheiden würde, er sich den Behörden stellen werde.
Trotz der Entscheidung des internationalen Organs befindet sich Assange heute weiter in einem Exil, das er selbst mit einem „Aufenthalt in einer Weltraumstation“ verglichen hat.
„Der britische Justizapparat wird so manipuliert, damit ein mutiger Mann in Isolierung gehalten werden kann … alle, die an die Freiheit der Information glauben, müssen fordern, dass die Drohungen gegen Julian zurückgezogen werden“.
Der Lebensraum des internationalen Journalisten ist auf ein Zimmer von 4X4,6 Metern eingeschränkt. Er verbringt den größten Teil des Tages vor seinem Computer.
Assange, der WikiLeaks im Jahr 2006 gegründet hatte, wird von Sympathisanten und Aktivisten der Meinungsfreiheit als Held angesehen.
Die Regierung Ecuadors unter Präsident Rafael Correa hat eine harte Verteidigungsschiene gefahren und die schwedischen Behörden gebeten, sie mögen in seine Botschaft nach London kommen, um die Erklärungen von Assange aufzunehmen, während der Schriftsteller und Journalist selbst in den nächsten Tagen plane, vor der schwedischen Justiz in Berufung zu gehen, sagte Per Samuelsson, seiner einer seiner Anwälte.
Die Anklagen gegen Assange wurden 2010 vorgebracht und gelten bis zum Jahr 2020.
Gleichzeitig hat Assange die Briten aufgerufen für den Brexit oder Ausstieg des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union zu stimmen. Das Referendum zu diesem Thema findet an diesem Donnerstag statt.
Aber trotz seines wichtigen Sieges am 5. Februar dieses Jahres, als eine UNO Kommission über willkürliche Verhaftungen zu seinen Gunsten entschied, haben die Behörden Schwedens und des Vereinigten Königreiches diesen Beschluss mit der Begründung ignoriert, dass die Beschlüsse der Vereinten Nationen keine rechtliche Gültigkeit hätten.
Kurzfristig gibt es keine Möglichkeit, dass diese Situation gelöst werden kann und obgleich seine Anwälte und die Regierung Ecuadors eine neue rechtliche Offensive für seine Freilassung vorbereiten, hat der australische Journalist am Montag sein fünftes Jahr im Exil begonnen.
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