Südmexiko-Newsletter Mai -
Juni 2018
CHIAPAS
Chalchihuitán: Doku „Stimmen der Vertriebenen“ („Voces desplazadas“)
Dieser eindrückliche Kurzfilm von Aline Juarez lässt die im November 2017 Vertriebenen von Chalchihuitán im Hochland von Chiapas und das Frayba zu Wort kommen. 1094 der über 5000 vertriebenen Personen konnten aufgrund der nach wie vor schwierigen Situation noch immer nicht zurückkehren und leben seither in Camps in den Bergen. Jene, die zurückkehrten, trauen sich jedoch nicht, ihre Felder zu bestellen, und es droht ihnen ein Ernteausfall und somit Hunger. Die Regierung wollte sie finanziell entschädigen, was sie aber ablehnten, da sie eine politische Lösung für die Landkonflikte wollen. Die Betroffenen, die sich inzwischen zu organisieren begannen, fordern u.a. dass die Straflosigkeit, die die paramilitärischen Gruppen von Chenalhó geniessen, endlich ein Ende hat.
Weitere Infos dazu in unseren Newsletter vom Dez.17/Jan.18 und Jan./Feb.18.
Trailer: https://vimeo.com/272843917
Doku (23 Min, mit dt. Untertiteln): https://vimeo.com/270902521
Zu den gewalttätigen Auseinandersetzungen in Aldama, das ebenfalls an Chenalhó angrenzt, und von denen wir im Mai berichteten: Die Situation ist nicht mehr ganz so kritisch, doch haben die Aggressoren begonnen, statt Feuerwaffen Messer und Macheten gegen die Bevölkerung einzusetzen (was auch „weisser Krieg“ (guerra blanca) genannt wird).
GUERRERO
Bundesgericht schlägt Wahrheitskommission für den Fall Ayotzinapa vor
Nach mehr als dreieinhalb Jahren nun auch eine schallende Ohrfeige von der eigenen Justiz. Immer wieder haben zahlreiche internationale Institutionen sowie nationale und internationale Menschenrechtsorganisationen die Ermittlungsergebnisse und angebliche „historische Wahrheit“ der mexikanischen Bundesgeneralstaatsanwaltschaft (PGR) im Fall der am 26. September 2014 verschwundenen 43 Lehramtsstudenten von Ayotzinapa, Bundesstaat Guerrero, scharf kritisiert. Jetzt hat erstmals auch ein mexikanisches Bundesgericht die damals unter dem Generalstaatsanwalt Jesús Murillo Karam begonnenen Untersuchungen „zerpflückt“. Das dreiköpfige Richtergremium kam einstimmig zu dem Schluss, die Ermittlungen seien weder „schnell, effektiv, unabhängig noch unbefangen“ sondern auf eine irreguläre Weise durchgeführt worden. Das Kollegialgericht geht genauso wie internationale Instanzen davon aus, dass Zeugenaussagen teilweise unter Folter zustande kamen. Dies war der Ursprung des Verfahrens im Bundesstaat Tamaulipas. Mehrere der Verhafteten und von der PGR als Mitverantwortliche des Verbrechens gegen die Studenten präsentierte Personen hatten vor Gericht geklagt, weil sie nach eigenen Angaben im Zuge der Vernehmungen gefoltert wurden.
https://www.npla.de/poonal/bundesgericht-schlaegt-wahrheitskommission-fuer-den-fall-ayotzinapa-vor/
Zu den Ereignissen in Tamaulipas:
UNO fordert Mexiko zu Massnahmen gegen Verschwindenlassen in Nuevo Lardeo auf
https://amerika21.de/2018/06/202633/nuevo-lardeo-mexiko-verschwindenlassen
OAXACA
Sierra Juárez: Audio zum 6. Fest gegen den Minenbau (Fiesta de Tierra Caliente (auf Spanisch): https://radioteca.net/audio/espacio-social-fiesta-tierra-caliente-contra-la-mi/
Kurzvideo (auf Spanisch): „Weisst du, welche Auswirkungen der Minenbau auf das Wasser hat?“ - Im Rahmen der Kampagne „Ni oro ni plata, la minería mata“ (Weder Gold noch Silber, der Minenbau tötet).
http://endefensadelosterritorios.org/2018/06/07/sabes-cuales-las-afectaciones-al-agua-la-actividad-minera/
Zur Kampagne (auf Spanisch): http://endefensadelosterritorios.org/2018/06/05/oro-plata-la-mineria-mata/
MEXIKO
Indigener Widerstand: Verteidigung der Ländereien
Mitte März trafen sich Mitglieder von mehr als 20 indigenen Völkern, VertreterInnen kleinbäuerlicher Gemeinden, Organisationen und Kollektive aus 23 mexikanischen Bundesstaaten in Mexiko-Stadt. Mit ihren eigenen Erfahrungsberichten als Grundlage setzten sie eine Landkarte der Bedrohungen zusammen, denen ihre Territorien ausgesetzt sind. Für die indigene Bevölkerung haben die Ländereien eine besondere Bedeutung, die sie zum Teil eines grösseren Ganzen machen, dem Territorium. Dieses ist ein physischer, vieles umfassender Raum, der gemeinsam und in einer Wechselbeziehung mit der Natur entsteht. Das Territorium umfasst die produktiven Funktionen der Böden, aber auch das Konzept der Heimat, Kultur, Religion, geheiligter Stätten und der Vorfahren, die natürliche Umgebung mit Wasser, Wald und Mineralstoffen.
https://www.npla.de/poonal/die-verteidigung-der-laendereien/
Alarmstufe Rot auf dem mexikanischen Land
https://www.npla.de/poonal/alarmstufe-rot-auf-dem-mexikanischen-land/
Traumrenditen für CH-Multis
Mitten im mexikanischen Wahlkampf, in dem die umstrittenen Strukturanpassungs-massnahmen der Regierung Peña Nieto heiss diskutiert werden, machte «Méxicoleaks» einen ungleichen Deal zwischen Pemex und dem Schweizer Multi Trafigura publik. Es geht um Milliarden von Dollars, aber auch um die Vorherrschaft der Unternehmen vor Ort.
http://www.vorwaerts.ch/international/mexiko-traumrenditen-fuer-ch-multis/
WAHLKAMPF
In Zeiten extremer Gewalt – Wahlen in Mexiko
Der dreifache Mord im südlichen Bundesstaat Oaxaca verdeutlicht die verheerenden Ausmasse der Gewalt vor den anstehenden Parlaments – und Präsidentschaftswahlen
https://amerika21.de/blog/2018/06/203182/zeiten-extremer-gewalt-wahlen-mexiko
Das innere Feuer
Der Linksveteran López Obrador könnte genau der Präsident sein, den ein von Drogenkrieg und Korruption gezeichnetes Land braucht.
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/das-innere-feuer
Wahlkampf gegen Nestora Salgado (der linken Morena-Partei)
http://weltexpress.info/mexiko-wahlkampf-gegen-nestora-salgado/
Mexiko vor den Wahlen: kein Ende der Morde (Artikel vom 25. Mai)
https://amerika21.de/2018/05/201857/gewalt-mexiko-wahlkampf
Aktionsbündnis warnt vor Stimmenkauf bei den Präsidentschaftswahlen in Mexiko
Fünf Wochen vor den Präsidentschaftswahlen in Mexiko warnt das Bündnis Bürgerinitiative gegen die Armut (ACFP) vor Stimmenkauf und einer sich anbahnenden Wahlmanipulation. Das Bündnis, in dem 60 Zivil- und Nichtregierungsorganisationen aus ganz Mexiko vereint sind, berichtet, dass ein Netzwerk aufgebaut worden sein soll, um Gelder aus Sozialprogrammen zum Kauf von Wählerstimmen zu verwenden. Auch würden die Wahlkampagnen und die finanziellen Quellen für Wahlveranstaltungen von den entsprechenden Institutionen nicht genau überprüft und Schlüsselstellen bei wichtigen Behörden und Institutionen neu besetzt.
https://amerika21.de/2018/05/202230/stimmen-verkauf-mexiko
MEXIKO - MIGRATION
US-Senator vergleicht Migrantenzentren an der Grenze zu Mexiko mit Hundezwingern
Jeff Merkley attackiert eine der inhumansten Folgen der sogenannten Null-Toleranz-Politik der Trump-Administration bei Einwandererfamilien: die Trennung von Kindern von ihren Eltern und ihre anschliessende Lagerhaltung.
http://www.dw.com/de/us-senator-vergleicht-migrantenzentren-an-grenze-zu-mexiko-mit-hundezwingern/a-44090124
Welches ist das beste Modell für Landwirtschaft in Mexiko?
US-Präsident Donald Trump lässt die Neuverhandlungen des Freihandelsvertrages Nafta in der Luft hängen. Der mexikanische Präsident Peña Nieto, die Präsidentschaftskandidaten Meade (PRI) und Anaya (PAN-PRD), RegierungsfunktionärInnen und Mitglieder der Agroindustrie und Landwirtschaftsvereinigungen dagegen halten am Freihandel als einziger Idee für die Landwirtschaft fest. Sie kritisieren die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln als Politik der Vergangenheit.
Zwischen 1980 und 1982 stellte sich das Mexikanische Nahrungsmittelsystem (SAM) eben diese Selbstversorgung als Ziel. Ausgangspunkt sollte eine wiederbelebte Produktion von Grundnahrungsmitteln und eine verringerte Importabhängigkeit sein. Im Rahmen dieser Politik nahmen die saisonbedingt als KleinbäuerInnen arbeitenden Personen eine Schlüsselstellung ein, um die landwirtschaftliche Produktion wieder anzukurbeln. Das SAM gilt als einzige Erfahrung einer erfolgreichen strategischen Planung in der Landwirtschafts- und Nahrungsmittelproduktion in Mexiko.
https://www.npla.de/poonal/welches-ist-das-beste-modell-fuer-landwirtschaft-in-mexiko/
UNTER BESCHUSS
LGBTI-Community unter ständiger Attacke
Am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Trans- und Biphobie gab es für die LGBTI-Community in Mexiko wenig zu feiern. Laut der jüngsten Ausgabe des digitalen Dossiers „Letra S“ der Tageszeitung La Jornada, hat es im Zeitraum 2013 bis 2017 mindestens 381 Morde an Personen gegeben, die der LGBTI-Community angehörten oder ihr zugerechnet wurden. Die Zahlen beruhen auf einer reinen Presse-Auswertung von Letra S, die Dunkelziffer wird daher höher liegen. Die auch bei anderen Gewaltverbrechen „herausragenden“ Bundesstaaten Veracruz (30) und Chihuahua (28) führen die Liste an. 2017 war mit 95 Morden das bisher gewalttätigste Jahr.
https://www.npla.de/poonal/lgbti-community-unter-staendiger-attacke/
Vierter Journalistenmord in diesem Jahr (22.Mai)
https://amerika21.de/2018/05/201735/journalist-ermordet-mexiko
Wieder Journalistin getötet – Medienschaffende fordern Schutzmassnahmen (28.Mai)
https://amerika21.de/2018/05/202221/mexiko-journalistin-getoetet
Mexikos Drogenkrieg: Zigtausend Verschwundene (auch als Audio)
Über 10.000 Menschen sterben und verschwinden jedes Jahr als Folge des Drogenhandels in Mexiko - oft arbeiten Banden und Polizei Hand in Hand. Verzweifelte Angehörige werden von den Behörden vertröstet. Ein neues Gesetz soll nun helfen, das wirklich effizient nach Verschwundenen gesucht wird.
http://www.deutschlandfunk.de/mexikos-gescheiterter-drogenkrieg-zigtausende-verschwundene.724.de.html?dram:article_id=418277
Heckler & Koch: Tote Mexikaner, deutsche Waffen
https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5502021&s=Heckler&SuchRahmen=Print/
HINWEISE UND VERANSTALTUNGEN
Buchveröffentlichung von Damian Gallardo: Fragmentos de un espejo oculto
http://www.revistamagisterio.com.mx/2018/05/21/damian-gallardo-martinez-la-silenciosa-ira-del-encarcelamiento-injusto/
Lesenswertes Buch für alle Kaffeefreaks und die, die es gern wären:
Kaffee – ein psychoaktives Genussmittel von Roman Berger, Nachtschatten Verlag 2018
http://www.nachtschatten.ch/products/product_1650.html
Di, 26. Juni: Statt Stadtspital bald Triemli-AG?
Veranstaltung zu den Privatisierungstendenzen im Gesundheitswesen
Beiträge von Angestellten aus versch. Spitälern und danach Diskussion über die aktuellen Veränderungen an den Stadtspitälern Triemli und Waid (Zürich).
Organisiert von der Basisgruppe ZBÖ (Zürich bleibt öffentlich), 19 Uhr, Volkshaus Zürich
Sa, 30. Juni: Infoveranstaltung «Eingegrenzt in Bülach»
Grundrechte gelten für alle. Sollte man meinen. Doch die Grundrechte von weggewiesenen Geflüchteten in den Nothilfe-Lagern des Kantons Zürich werden in krasser Weise missachtet. Grundlage dafür bildet das System der Nothilfe-Lagern, in denen Männer, Frauen und Kinder von der Gesellschaft isoliert, eingegrenzt und kontrolliert werden. Im Bezirk Bülach steht eine Ansammlung von Containern direkt neben dem Flughafen und dem Ausschaffungsgefängnis.
Infoveranstaltung am Samstag, 30. Juni in der Altstadt Bülach
10 bis 12 Uhr: Info-Stand beim Rathausplatz, 12 bis 16 Uhr: Programm im Reformierten Kirchgemeindehaus, Grampenweg, 5 Sprach-Crashkurse, Fussball, Wörter-Baum
13 Uhr: Gemeinsames Mittagessen, 14 Uhr: Kasperli-Theater
14:30 Uhr: Vortrag und Diskussion zu den Zwangsmassnahmen und Nothilfeunterkünften
Autonome Schule Zürich, https://www.bildung-fuer-alle.ch/
CHIAPAS
Chalchihuitán: Doku „Stimmen der Vertriebenen“ („Voces desplazadas“)
Dieser eindrückliche Kurzfilm von Aline Juarez lässt die im November 2017 Vertriebenen von Chalchihuitán im Hochland von Chiapas und das Frayba zu Wort kommen. 1094 der über 5000 vertriebenen Personen konnten aufgrund der nach wie vor schwierigen Situation noch immer nicht zurückkehren und leben seither in Camps in den Bergen. Jene, die zurückkehrten, trauen sich jedoch nicht, ihre Felder zu bestellen, und es droht ihnen ein Ernteausfall und somit Hunger. Die Regierung wollte sie finanziell entschädigen, was sie aber ablehnten, da sie eine politische Lösung für die Landkonflikte wollen. Die Betroffenen, die sich inzwischen zu organisieren begannen, fordern u.a. dass die Straflosigkeit, die die paramilitärischen Gruppen von Chenalhó geniessen, endlich ein Ende hat.
Weitere Infos dazu in unseren Newsletter vom Dez.17/Jan.18 und Jan./Feb.18.
Trailer: https://vimeo.com/272843917
Doku (23 Min, mit dt. Untertiteln): https://vimeo.com/270902521
Zu den gewalttätigen Auseinandersetzungen in Aldama, das ebenfalls an Chenalhó angrenzt, und von denen wir im Mai berichteten: Die Situation ist nicht mehr ganz so kritisch, doch haben die Aggressoren begonnen, statt Feuerwaffen Messer und Macheten gegen die Bevölkerung einzusetzen (was auch „weisser Krieg“ (guerra blanca) genannt wird).
GUERRERO
Bundesgericht schlägt Wahrheitskommission für den Fall Ayotzinapa vor
Nach mehr als dreieinhalb Jahren nun auch eine schallende Ohrfeige von der eigenen Justiz. Immer wieder haben zahlreiche internationale Institutionen sowie nationale und internationale Menschenrechtsorganisationen die Ermittlungsergebnisse und angebliche „historische Wahrheit“ der mexikanischen Bundesgeneralstaatsanwaltschaft (PGR) im Fall der am 26. September 2014 verschwundenen 43 Lehramtsstudenten von Ayotzinapa, Bundesstaat Guerrero, scharf kritisiert. Jetzt hat erstmals auch ein mexikanisches Bundesgericht die damals unter dem Generalstaatsanwalt Jesús Murillo Karam begonnenen Untersuchungen „zerpflückt“. Das dreiköpfige Richtergremium kam einstimmig zu dem Schluss, die Ermittlungen seien weder „schnell, effektiv, unabhängig noch unbefangen“ sondern auf eine irreguläre Weise durchgeführt worden. Das Kollegialgericht geht genauso wie internationale Instanzen davon aus, dass Zeugenaussagen teilweise unter Folter zustande kamen. Dies war der Ursprung des Verfahrens im Bundesstaat Tamaulipas. Mehrere der Verhafteten und von der PGR als Mitverantwortliche des Verbrechens gegen die Studenten präsentierte Personen hatten vor Gericht geklagt, weil sie nach eigenen Angaben im Zuge der Vernehmungen gefoltert wurden.
https://www.npla.de/poonal/bundesgericht-schlaegt-wahrheitskommission-fuer-den-fall-ayotzinapa-vor/
Zu den Ereignissen in Tamaulipas:
UNO fordert Mexiko zu Massnahmen gegen Verschwindenlassen in Nuevo Lardeo auf
https://amerika21.de/2018/06/202633/nuevo-lardeo-mexiko-verschwindenlassen
OAXACA
Sierra Juárez: Audio zum 6. Fest gegen den Minenbau (Fiesta de Tierra Caliente (auf Spanisch): https://radioteca.net/audio/espacio-social-fiesta-tierra-caliente-contra-la-mi/
Kurzvideo (auf Spanisch): „Weisst du, welche Auswirkungen der Minenbau auf das Wasser hat?“ - Im Rahmen der Kampagne „Ni oro ni plata, la minería mata“ (Weder Gold noch Silber, der Minenbau tötet).
http://endefensadelosterritorios.org/2018/06/07/sabes-cuales-las-afectaciones-al-agua-la-actividad-minera/
Zur Kampagne (auf Spanisch): http://endefensadelosterritorios.org/2018/06/05/oro-plata-la-mineria-mata/
MEXIKO
Indigener Widerstand: Verteidigung der Ländereien
Mitte März trafen sich Mitglieder von mehr als 20 indigenen Völkern, VertreterInnen kleinbäuerlicher Gemeinden, Organisationen und Kollektive aus 23 mexikanischen Bundesstaaten in Mexiko-Stadt. Mit ihren eigenen Erfahrungsberichten als Grundlage setzten sie eine Landkarte der Bedrohungen zusammen, denen ihre Territorien ausgesetzt sind. Für die indigene Bevölkerung haben die Ländereien eine besondere Bedeutung, die sie zum Teil eines grösseren Ganzen machen, dem Territorium. Dieses ist ein physischer, vieles umfassender Raum, der gemeinsam und in einer Wechselbeziehung mit der Natur entsteht. Das Territorium umfasst die produktiven Funktionen der Böden, aber auch das Konzept der Heimat, Kultur, Religion, geheiligter Stätten und der Vorfahren, die natürliche Umgebung mit Wasser, Wald und Mineralstoffen.
https://www.npla.de/poonal/die-verteidigung-der-laendereien/
Alarmstufe Rot auf dem mexikanischen Land
https://www.npla.de/poonal/alarmstufe-rot-auf-dem-mexikanischen-land/
Traumrenditen für CH-Multis
Mitten im mexikanischen Wahlkampf, in dem die umstrittenen Strukturanpassungs-massnahmen der Regierung Peña Nieto heiss diskutiert werden, machte «Méxicoleaks» einen ungleichen Deal zwischen Pemex und dem Schweizer Multi Trafigura publik. Es geht um Milliarden von Dollars, aber auch um die Vorherrschaft der Unternehmen vor Ort.
http://www.vorwaerts.ch/international/mexiko-traumrenditen-fuer-ch-multis/
WAHLKAMPF
In Zeiten extremer Gewalt – Wahlen in Mexiko
Der dreifache Mord im südlichen Bundesstaat Oaxaca verdeutlicht die verheerenden Ausmasse der Gewalt vor den anstehenden Parlaments – und Präsidentschaftswahlen
https://amerika21.de/blog/2018/06/203182/zeiten-extremer-gewalt-wahlen-mexiko
Das innere Feuer
Der Linksveteran López Obrador könnte genau der Präsident sein, den ein von Drogenkrieg und Korruption gezeichnetes Land braucht.
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/das-innere-feuer
Wahlkampf gegen Nestora Salgado (der linken Morena-Partei)
http://weltexpress.info/mexiko-wahlkampf-gegen-nestora-salgado/
Mexiko vor den Wahlen: kein Ende der Morde (Artikel vom 25. Mai)
https://amerika21.de/2018/05/201857/gewalt-mexiko-wahlkampf
Aktionsbündnis warnt vor Stimmenkauf bei den Präsidentschaftswahlen in Mexiko
Fünf Wochen vor den Präsidentschaftswahlen in Mexiko warnt das Bündnis Bürgerinitiative gegen die Armut (ACFP) vor Stimmenkauf und einer sich anbahnenden Wahlmanipulation. Das Bündnis, in dem 60 Zivil- und Nichtregierungsorganisationen aus ganz Mexiko vereint sind, berichtet, dass ein Netzwerk aufgebaut worden sein soll, um Gelder aus Sozialprogrammen zum Kauf von Wählerstimmen zu verwenden. Auch würden die Wahlkampagnen und die finanziellen Quellen für Wahlveranstaltungen von den entsprechenden Institutionen nicht genau überprüft und Schlüsselstellen bei wichtigen Behörden und Institutionen neu besetzt.
https://amerika21.de/2018/05/202230/stimmen-verkauf-mexiko
MEXIKO - MIGRATION
US-Senator vergleicht Migrantenzentren an der Grenze zu Mexiko mit Hundezwingern
Jeff Merkley attackiert eine der inhumansten Folgen der sogenannten Null-Toleranz-Politik der Trump-Administration bei Einwandererfamilien: die Trennung von Kindern von ihren Eltern und ihre anschliessende Lagerhaltung.
http://www.dw.com/de/us-senator-vergleicht-migrantenzentren-an-grenze-zu-mexiko-mit-hundezwingern/a-44090124
Welches ist das beste Modell für Landwirtschaft in Mexiko?
US-Präsident Donald Trump lässt die Neuverhandlungen des Freihandelsvertrages Nafta in der Luft hängen. Der mexikanische Präsident Peña Nieto, die Präsidentschaftskandidaten Meade (PRI) und Anaya (PAN-PRD), RegierungsfunktionärInnen und Mitglieder der Agroindustrie und Landwirtschaftsvereinigungen dagegen halten am Freihandel als einziger Idee für die Landwirtschaft fest. Sie kritisieren die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln als Politik der Vergangenheit.
Zwischen 1980 und 1982 stellte sich das Mexikanische Nahrungsmittelsystem (SAM) eben diese Selbstversorgung als Ziel. Ausgangspunkt sollte eine wiederbelebte Produktion von Grundnahrungsmitteln und eine verringerte Importabhängigkeit sein. Im Rahmen dieser Politik nahmen die saisonbedingt als KleinbäuerInnen arbeitenden Personen eine Schlüsselstellung ein, um die landwirtschaftliche Produktion wieder anzukurbeln. Das SAM gilt als einzige Erfahrung einer erfolgreichen strategischen Planung in der Landwirtschafts- und Nahrungsmittelproduktion in Mexiko.
https://www.npla.de/poonal/welches-ist-das-beste-modell-fuer-landwirtschaft-in-mexiko/
UNTER BESCHUSS
LGBTI-Community unter ständiger Attacke
Am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Trans- und Biphobie gab es für die LGBTI-Community in Mexiko wenig zu feiern. Laut der jüngsten Ausgabe des digitalen Dossiers „Letra S“ der Tageszeitung La Jornada, hat es im Zeitraum 2013 bis 2017 mindestens 381 Morde an Personen gegeben, die der LGBTI-Community angehörten oder ihr zugerechnet wurden. Die Zahlen beruhen auf einer reinen Presse-Auswertung von Letra S, die Dunkelziffer wird daher höher liegen. Die auch bei anderen Gewaltverbrechen „herausragenden“ Bundesstaaten Veracruz (30) und Chihuahua (28) führen die Liste an. 2017 war mit 95 Morden das bisher gewalttätigste Jahr.
https://www.npla.de/poonal/lgbti-community-unter-staendiger-attacke/
Vierter Journalistenmord in diesem Jahr (22.Mai)
https://amerika21.de/2018/05/201735/journalist-ermordet-mexiko
Wieder Journalistin getötet – Medienschaffende fordern Schutzmassnahmen (28.Mai)
https://amerika21.de/2018/05/202221/mexiko-journalistin-getoetet
Mexikos Drogenkrieg: Zigtausend Verschwundene (auch als Audio)
Über 10.000 Menschen sterben und verschwinden jedes Jahr als Folge des Drogenhandels in Mexiko - oft arbeiten Banden und Polizei Hand in Hand. Verzweifelte Angehörige werden von den Behörden vertröstet. Ein neues Gesetz soll nun helfen, das wirklich effizient nach Verschwundenen gesucht wird.
http://www.deutschlandfunk.de/mexikos-gescheiterter-drogenkrieg-zigtausende-verschwundene.724.de.html?dram:article_id=418277
Heckler & Koch: Tote Mexikaner, deutsche Waffen
https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5502021&s=Heckler&SuchRahmen=Print/
HINWEISE UND VERANSTALTUNGEN
Buchveröffentlichung von Damian Gallardo: Fragmentos de un espejo oculto
http://www.revistamagisterio.com.mx/2018/05/21/damian-gallardo-martinez-la-silenciosa-ira-del-encarcelamiento-injusto/
Lesenswertes Buch für alle Kaffeefreaks und die, die es gern wären:
Kaffee – ein psychoaktives Genussmittel von Roman Berger, Nachtschatten Verlag 2018
http://www.nachtschatten.ch/products/product_1650.html
Di, 26. Juni: Statt Stadtspital bald Triemli-AG?
Veranstaltung zu den Privatisierungstendenzen im Gesundheitswesen
Beiträge von Angestellten aus versch. Spitälern und danach Diskussion über die aktuellen Veränderungen an den Stadtspitälern Triemli und Waid (Zürich).
Organisiert von der Basisgruppe ZBÖ (Zürich bleibt öffentlich), 19 Uhr, Volkshaus Zürich
Sa, 30. Juni: Infoveranstaltung «Eingegrenzt in Bülach»
Grundrechte gelten für alle. Sollte man meinen. Doch die Grundrechte von weggewiesenen Geflüchteten in den Nothilfe-Lagern des Kantons Zürich werden in krasser Weise missachtet. Grundlage dafür bildet das System der Nothilfe-Lagern, in denen Männer, Frauen und Kinder von der Gesellschaft isoliert, eingegrenzt und kontrolliert werden. Im Bezirk Bülach steht eine Ansammlung von Containern direkt neben dem Flughafen und dem Ausschaffungsgefängnis.
Infoveranstaltung am Samstag, 30. Juni in der Altstadt Bülach
10 bis 12 Uhr: Info-Stand beim Rathausplatz, 12 bis 16 Uhr: Programm im Reformierten Kirchgemeindehaus, Grampenweg, 5 Sprach-Crashkurse, Fussball, Wörter-Baum
13 Uhr: Gemeinsames Mittagessen, 14 Uhr: Kasperli-Theater
14:30 Uhr: Vortrag und Diskussion zu den Zwangsmassnahmen und Nothilfeunterkünften
Autonome Schule Zürich, https://www.bildung-fuer-alle.ch/
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