Donnerstag, 28. Juni 2018
Blockade bei Halberg Guss in Leipzig unter Polizeidrohung aufgehoben – ein Lehrstück darüber, was in der BRD „erlaubt“ ist: Kampfmaßnahmen nein, Trillerpfeifen ja
„Die Streikenden beim Automobilzulieferer Neue Halberg-Guss lassen
wieder Lkw durchs Werktor fahren. Wie die Polizei mitteilte, haben die
Mitarbeiter die Blockade freiwillig aufgelöst und vereinbarten, dass
sie die Ein- und Ausfahrt zum Werksgelände für Lkw gewähren. Sie kamen
damit einer möglichen Räumung durch die Polizei zuvor. Die
Beschäftigten von Neue Halberg-Guss hatten seit dem Wochenende die
Zufahrt blockiert und damit verhindert, dass Lkw bereits fertige Teile
für die Autoindustrie abholen. (…)Seit Tagen sind die Mitarbeiter am
Standort in Leipzig im Ausstand, blockierten die Einfahrt von
Lastwagen und bildeten Menschenketten. Am Dienstagmorgen waren Angaben
der IG Metall zufolge etwa 250 bis 300 Beschäftigte erneut im
Ausstand. Beamte und das Kommunikationsteam der Polizei haben das
Gespräch mit den Streikenden gesucht. Auch Polizeipräsident Bernd
Merbitz war vor Ort. Bei dem Konflikt geht es um die geplante
Schließung des Leipziger Standortes mit rund 700 Beschäftigten Ende
2019 sowie um einen erwogenen Abbau von etwa 300 der 1500
Arbeitsplätze in Saarbrücken. Das Unternehmen stellt vor allem
Motorblöcke und Antriebswellen für Autos und Nutzfahrzeuge her. Durch
den Streik gibt es mittlerweile auch Produktionsausfälle in anderen
Werken, etwa bei Opel in Eisenach und bei VW“ – aus der Meldung
„Mitarbeiter lösen Blockade bei Halberg-Guss auf“ am 26. Juni 2018
beim MDR, dessen Berichterstattung zufällig genauso freudig ist, wie
eine darin zitierte Bekundung der Polizei, die sich auch gefreut hat,
dass die Drohung ausreichte…
Siehe zum Streik bei Halberg Guss drei weitere aktuelle Beiträge
http://www.labournet.de/?p=133953
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