Donnerstag, 28. Juni 2018
[25. Juni 2018] Der dritte Generalstreik gegen die argentinische Macri-Regierung: Die Kraft, diese Politik zu beenden, wäre vorhanden…
„Ein Generalstreik hat Argentinien weitgehend lahmgelegt. Öffentliche
Transportmittel standen am Montagmorgen still, Fluggesellschaften
hatten ihre Flüge gestrichen, Industrie und Handel ruhten
größtenteils, öffentliche Schulen blieben geschlossen. Zu dem
24-stündigen Ausstand, der sich gegen die Wirtschaftspolitik des
konservativen Präsidenten Mauricio Macri richtet, hatte der
Gewerkschaftsdachverband CGT aufgerufen. Die Gewerkschaften fordern
unter Hinweis auf die hohe Inflation Tarifverhandlungen ohne die
Vorgabe einer Obergrenze. Die Regierung will Gehaltserhöhungen von
maximal 15 Prozent zugestehen, obwohl die jährliche Teuerungsrate
Anfang Juni bei 26 Prozent lag. Der Protest richtet sich auch gegen
Sparmaßnahmen, die die Regierung mit dem Internationalen Währungsfonds
(IWF) vereinbart hat. Argentinien wurde nach einer starken Abwertung
der Landeswährung eine Finanzhilfe von bis zu 50 Milliarden Dollar (44
Mrd. Euro) gewährt. (…) Im Gegenzug verpflichtete sich die Regierung,
das Haushaltsdefizit schneller abzubauen und die Inflation in einer
Bandbreite von 27 bis 32 Prozent zu begrenzen“ – aus „Generalstreik
lähmt Argentinien“ hier bei Spiegel Online am 25. Juni 2018 – also am
Abend des Streiktages, eine Agenturmeldung, die zwar die
Fehlinformation enthält, es habe nur der Gewerkschaftsbund CGT zum
Streik aufgerufen – aber doch immerhin deutlich macht, dass der Streik
massiv befolgt wurde. Dass „nur die CGT“ zum Streik aufgerufen habe,
war im Übrigen (vor Streikbeginn) eines der Standard-Argumente der
Macri-Regierung: Damit sollte die Argumentation untermauert werden, es
sei ein peronistischer Streik zugunsten der früheren Präsidentin
Kirchner (was für breitere Teile der CGT durchaus zutrifft) – nach der
erfolgreichen Mobilisierung ist dieses „Argument“, mit dem die
Streikaufrufe der beiden CTA-Verbände ebenso ignoriert wurden, wie die
der linken Basis-Gewerkschaftsnetzwerke eher „in den Hintergrund“
getreten…
Zum Generalstreik und seinen politischen wie gewerkschaftlichen
Auswirkungen und Bedingungen vier weitere aktuelle Beiträge
http://www.labournet.de/?p=133918
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